Der Alptraum
von Ruanda nahm seinen Anfang im April 1994, als aufständische
Hutu-Gruppen mit dem begannen, was später als Völkermord
an nahezu einer Million Tutsi bekannt werden sollte. Als
die Massaker immer häufiger und immer brutaler wurden,
flohen Hunderttausende Tutsi die Flüsse entlang, in
denen Leichen trieben, ins benachbarte Tansania.
Als eine von Tutsi angeführte
Rebellenarmee, die "Front Patriotique Ruandais",
später in Ruanda einmarschierte, flohen die Hutu in
großer Zahl nach Zaire (in die heutige Republik Kongo)
und errichteten bei Goma und Kibumba
riesige Flüchtlingslager. Andere Hutu
suchten Zuflucht in Burundi, das noch wenige Wochen zuvor
ein sicherer Hafen für fliehende Tutsi gewesen war.