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Sowjetunion | Jugoslawien | Kosovo

 

Daniel Biskup - Kosovo

Die Konflikte um Souveränität, Sezession und nationale Selbstbestimmung hielten den Balkan auch nach den Kriegen um Slowenien, Kroatien und  Bosnien-Herzegowina in Atem. 1998 kam es zur Eskalation zwischen Serbien und dem überwiegend von Albanern bewohnten Kosovo. Die Provinz forderte ihre Unabhängigkeit, die sie mit Hilfe der Befreiungsarmee des Kosovo (UÇK) militärisch durchsetzen wollte. Serbien reagierte mit dem Einsatz von Sonderpolizei und jugoslawischer Armee und vertrieb Hunderttausende Kosovo-Albaner. Diese ethnischen Säuberungen ließen die internationale Gemeinschaft eingreifen, jedoch scheiterten alle Bemühungen, den Konflikt auf politischen und diplomatischen Wegen zu beenden. Am 24. März 1999 begann die NATO mit Luftschlägen gegen Serbien-Jugoslawien, jedoch ohne UN-Mandat, da Russland die Zustimmung verweigerte. Das Verteidigungsbündnis griff damit erstmals einen souveränen Staat an. Mit dem ersten Kampfeinsatz ihrer Geschichte beteiligte sich die Bundeswehr an der NATO-Intervention, die am 9. Juni 1999 mit einem Waffenstillstand endete. Slobodan Milošević musste die serbischen Truppen aus dem Kosovo zurückziehen, anschließend wurde dort unter Leitung der Vereinten Nationen die internationale Friedenstruppe KFOR stationiert.

Karte Kosovo 1999
Mazedonische Polizisten im geräumten Flüchtlingslager bei Blace, 7. April 1999
Registrierung von Flüchtlingen zur Ausreise nach Deutschland Stenkovec, April 1999, in Mazedonien, nahe der Grenze zum Kosovo, errichtete die NATO die Lager Cegrane, Stenkovec, Neprosteno und Brazda, um Zehntausende aus ihrer Heimat vertriebene Kosovo-Albaner zu versorgen und ihnen die Ausreise in verschiedene europäische Länder zu ermöglichen.
Feldgottesdienst der Bundeswehr, Trogir, Februar 1996, Als Bundeswehrkontingent für die internationale Friedenstruppe IFOR wurden in Kroatien 2.700 Soldaten und Soldatinnen stationiert, die entlang der dalmatinischen Küste Quartier bezogen.
Junge Frau im Flüchtlingslager Stenkovec, April 1999, In Mazedonien, nahe der Grenze zum Kosovo, errichtete die NATO die Lager Cegrane, Stenkovec, Neprosteno und Brazda, um Zehntausende aus ihrer Heimat vertriebene Kosovo-Albaner versorgen zu können.
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