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Wald - Rettungen

Der Naturschutz und der Wald

 

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, im Zeichen der Industrialisierung und zunehmenden Urbanisierung, veränderte sich der menschliche Blick auf die Natur. Sie wurde nicht mehr nur als angsteinflößende Wildnis oder wirtschaftlich nutzbarer Naturraum wahrgenommen. Vielmehr galt sie nun als schützenswerte Lebensgrundlage.

 

Der vermeintlich wilde, ursprüngliche Wald, aber auch einzelne, jahrhundertealte Bäume wurden vor 1914 zum Inbegriff einer »unberührten Natur«. Für alte Bäume bürgerte sich der Begriff »Naturdenkmale« ein. Im gleichen Zeitraum bekamen die Wälder in Deutschland eine wachsende Bedeutung als Orte der Erholung.

 

Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg begann sich die Naturschutzbewegung nationalistisch aufzuladen. Doch trotz ihrer Nähe zum Nationalsozialismus entwickelte sie sich nach 1945 in beiden deutschen Staaten weiter. Im Osten entstand ein teils antistaatlicher Naturschutz, im Westen wuchs eine starke Umweltbewegung heran.

„Nach den Wäldern stirbt der Mensch“, Plakat des Bundes Naturschutz in Bayern e.V., 1970/1989, DHM, Berlin, Foto: Arne Psille. Mit Abbildungen zerstörter Landschaften und toter Wälder, die in ihrer Bildsprache an Kriegsfotos erinnerten, konnte die neue Umweltbewegung direkt an die Friedensbewegung der 1970er Jahre anschließen.
Grenzschild des Müritz-Nationalparks, um 2000, Hohenzieritz, Nationalparkamt Müritz, Foto: Sebastian Ahlers
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