17. Medaille auf die Kaiserkrönung in Frankfurt am Main 1790

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Medailleur: Johann Christian Reich
(um 1740 - 1814)
4,7 cm; Silber 45,38 g
Inv.-Nr. NL 94/674
Literatur: Förschner 397


Im Oktober 1790 wurde Leopold II. in Frankfurt am Main zum vorletzten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt. Seit 1558 hatte die Reichsstadt neunmal eine Kaiserwahl oder -krönung ausgerichtet. Mehr als 400 Medaillen gedenken dieser Feste. Auch die letzte Kaiserkrönung (Franz II.) fand 1792 in Frankfurt statt. 1790 verlegte Medailleur Reich die eigentlich noch barock wirkende Szene ins Altertum, aber nur insoweit, als er die Akteure antikisierend kleidet. Dem thronenden und auf den Reichsschild gestützten Prätendenten werden die Reichsinsignien - Zepter, Krone und Reichsapfel - von der vor ihm knienden Hungaria gereicht, auch sie durch einen Schild benannt. Aus den Wolken bestrahlt das Auge Gottes die Zeremonie. Die Vorderseite zeigt ein klassizistisch wirkendes strenges Profilbildnis des Kaisers im Festrock mit reichem Ordensschmuck.

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