Sammlungen des Deutschen Historischen Museums – Alltagskultur III / Spielzeug

verantwortlich: Carola Jüllig M.A.

Alltagskultur III / Spielzeug
Vorschaubild „Charakter-Puppe“ Vorschaubild „Würfelspiel 'Hitlerjugend Geländeübung'“

Die Spielzeugsammlung des Deutschen Historischen Museums besteht als eigenständiger Sammlungsbereich innerhalb der Alltagskultur erst seit 1992. Inzwischen umfasst die Sammlung rund 4.000 Objekte. Sie enthält die Bestände, die das "Museum für Deutsche Geschichte" der DDR zwischen 1954 und 1990 zusammengetragen hat, sowie die Erwerbungen des Deutschen Historischen Museums. Trotz der unterschiedlichen politischen Systeme, die sich in den Sammlungskonzepten beider Museen niederschlugen, verbindet sie doch eine Gemeinsamkeit: Spielzeug wurde - und wird nicht - gesammelt, um die isolierte Geschichte des Spielzeuges nachzuerzählen. In einem historischen Museum hat Spielzeug meist die Funktion einer "Hilfswissenschaft", die historische Prozesse und Zustände illustrieren, kommentieren oder erläutern kann. Spielzeug ist Zeugnis der Alltags-, Mentalitäts- und Geschlechtergeschichte - und auch der politischen Geschichte. Diesem Konzept folgend besteht die Spielzeugsammlung des DHM nicht unbedingt aus raren oder einzigartigen Objekten, auch geht es nicht um Vollständigkeit innerhalb der verschiedenen Gattungen oder Sammelgebiete. Schwerpunkte sind vielmehr typische Spielzeuge verschiedener Epochen, wie aus der Zeit um 1900, dem Ersten Weltkrieg, dem Nationalsozialismus und natürlich aus der DDR und der Bundesrepublik. So kann die militärische Erziehung im Kaiserreich, die ideologische Durchdringung der Kindheit im Nationalsozialismus, der gesellschaftliche Wandel in der Bundesrepublik oder die Vermittlung des sozialistischen Weltbildes mit Objekten der Spielzeugsammlung veranschaulicht werden.

Vorschaubild „Mannschaftswagen der Nationalen Volksarmee“ Vorschaubild „Spielzeug-Motorroller“

Neben weitverbreiteten und beliebten Massenprodukten enthält die Sammlung auch wertvolle Einzelstücke wie biedermeierliche Puppen oder intarsierte Spielsteine des frühen 17. Jahrhunderts.

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