Sammlungen des Deutschen Historischen Museums – Militaria

verantwortlich: Dr. Thomas Weißbrich

Uniformen
Vorschaubild „Rock für Offiziere, Inf.-Reg. No. 15“

Zum Militariabestand gehört eine umfangreiche Sammlung von Uniformen, die derzeitig ungefähr 9.500 Objekte umfaßt. Dazu zählen Uniformröcke, Hosen, Kopfbedeckungen, Effekten und Ausrüstungsgegenstände. Sie ist vom Umfang und vom Profil her die bedeutendste auf deutschem Boden und zählt international zu den führenden.

Obwohl Uniformen aus ihrer Entstehungszeit, dem 17.Jahrhundert, nicht vorhanden sind, ermöglicht der Bestand eine Veranschaulichung von Entwicklungstendenzen der Uniformierung, das Herstellen von Verbindungen zur Mode und zum Zeitgeschmack bis hin zu politischen Anschauungen. Ebenso lassen sich Herstellungstechniken und -praktiken der Tuchproduktion und der Verarbeitung sowie dem Können und den Leistungen des Schneiderhandwerks bis hin zur modernen Massenkonfektion belegen.

Die Sammlung umfaßt Stücke des 18.Jahrhunderts, die hauptsächlich aus dem ehemaligem Zeughausbestand stammen, sowie des 19. und 20.Jahrhunderts. Traditionell war sie in der Vergangenheit auf Preußen ausgerichtet. Durch eine zielgerichetete Sammlungstätigkeit konnten seit 1952 verstärkt Uniformen zu anderen deutschen Territorialstaaten sowie aus europäischen Ländern erworben werden.

In seiner Gesamtheit hat der Bestand den Charakter einer Spezialsammlung, der dementsprechend als Studiensammlung eingerichtet und benutzbar ist. Infolge des Umfanges und der historischen Bedeutung stellen bereits Teile der Uniformensammlung ein eigenständiges Sammelgebiet dar, so z.B. die Kopfbedeckungen (Helme, Pickelhauben, Käppis, Mützen und Stahlhelme).

Vorschaubild „Rock für Mannschaften, Inf.-Reg. No. 15“

Ergänzend zu den einmaligen Röcken, Grenadier-und Füsiliermützen aus dem 18.Jahrhundert gehört zum Bestand das Tressenmusterbuch aus der Zeit Friedrichs II.. Dieses uniformkundlich und kulturhistorisch bedeutsame Dokument enhält eingesiegelt originale Besätze in Form von Stickereischleifen, Tressen und Borten der preußischen Uniformen.

Zu den herausragenden Objekten zählen personengebundene Uniformstücke von Vertretern des Hauses Hohenzollern, bedeutender Militärs sowie von Politikern. Stellvertretend sollen Friedrich II., Friedrich Wilhelm III., Königin Luise, Wilhelm I. und II. sowie Bismarck ebenso genannt sein, wie die Arbeiterführer K. Liebknecht, E. Thälmann oder Armeegeneral Heinz Hoffmann.

Werfen Sie einen Blick in den Sammlungsbestand.

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