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- Titel: Tressenmusterbuch Seite 28, Infanterie-Regiment No.26
- Ort: Kgr. Preußen
- Datierung: begonnen 1754/55
- Größe (H×B): 58 × 33 cm
Bemerkung:
Röcke mit stehender Brust. Die Unterkleider sind weiß.
Zwei Chefs, Karl Heinrich von Weddel (1758-1760) und Christian Bogislav von Linden (1760-1764), sind nicht vermerkt. Die Stickereischleifen der Offiziere waren um 1730 in dieser Form eingeführt worden. Fälschlicherweise wird sie oft als „Larisch-Stickerei“ bezeichnet. Karl Leopold von Larisch (1798-1806) war der letzte Chef des Regiments, aber zu diesem Zeitpunkt befand sich die Stickerei schon nicht mehr auf der Uniform. Als Kragenschmuck kam sie laut A.K.O. (Allerhöchste Kabinetts Order) vom 22.März 1900 auf den Kragen der Generalsuniform in Preußen.
Was ist ein Tressenmusterbuch?
Ein wesentliches Ausschmückungs- und Unterscheidungsmerkmal an den Monturen vieler Regimenter und Truppenteile der preußischen Armee bildete ihr Besatz in unterschiedlichster Ausführung. [...] Rund 90 Truppeneinheiten benötigten über 500 Besatzmuster von unterschiedlicher Größe, Form und Farbe sowie differenzierter Material- und Herstellungsvielfalt. [...] Im Kriegsfall erschien es schier unmöglich, ohne Musterkenntnis diese genormte Vielfalt über eine Zentralstelle in Auftrag zu geben bzw. nachzubestellen. [...] Immerhin konnten im Felde keine direkten Verbindungen mehr mit den Herstellern und Lieferanten gehalten werden. So wurden sogenannte Bedarfslisten über einen Generaladjutanten an die entsprechenden Behörden geleitet. Ging eine solche Liste ein bzw. war die turnusmäßige Erneuerung fällig, so konnte im in der Generalkleiderkasse befindlichen Musterbuch nachgeschaut werden, welche Besätze zu bestellen und zu liefern waren. [...]
Dieser als Tressenmusterbuch bezeichnete Foliant in den Blattabmessungen 58 cm × 33 cm enthält wohlgeordnet die etatmäßigen Muster und Besätze. Die Belegung der Seiten erfolgte regimentsweise in der Reihenfolge der Rangliste der Truppenteile.
