Kaiser Karl V.

Karl V. und seine Feinde

Karl V. verkörpert in dem Gemälde den christlichen Universalkaiser, der für die Eintracht der christlichen Welt sorgt. Als römischer Kaiser gekleidet, hält er den Reichsapfel und das Schwert und verdeutlicht auf diese Weise, dass er als römisch-deutscher Kaiser die Nachfolge der römischen Kaiser antritt, eine Kontinuität, die schon von Karl dem Großen hergestellt wurde.

Auf einem Thron sitzend überragt er seine Feinde: der osmanische Sultan Süleyman I., der 1529 vor Wien in die Flucht geschlagen wurde, wendet sich ab. Papst Clemens VII., Franz I. und auf der rechten Seite protestantische Fürsten, die das Ende der Einheit der Kirche veranschaulichen, bleiben an das Reich, versinnbildlicht durch den Adler, gebunden.

1556 trat Karl V. zurück, ohne die konfessionelle Spaltung verhindert oder Frankreich dauerhaft geschwächt zu haben.