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KUNST UND PROPAGANDA
Im Streit der Nationen 1930-1945

Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums
Kuratoren: Dr. Hans-Jörg Czech und Dr. Nikola Doll


In vielen Ausstellungen zu den bildenden Künsten in den 1930/40er Jahren wurden Tendenzen der Moderne zum Thema gemacht. Die zeitgleich entstandenen Werke mit Bezügen zur Staats- und Kriegspropaganda fanden nur wenig Beachtung oder wurden gänzlich ignoriert. Zu Tausenden lagern insbesondere diese Kunstobjekte in den Depots von Museen und Sammlungen. Als Relikte einer problembeladenen, von brutalen Diktaturen geprägten Epoche sind sie Teil unseres historischen Erbes und konservieren die politische Ikonographie einer ganzen Epoche.

 

Um mehr Licht auf diese Bildsprache zu werfen, zeigt das Deutsche Historische Museum rund 400 Exponate mit politisch-propagandistischer Symbolik aus dem Bereich der bildenden bzw. angewandten Künste der Staaten Italien, Sowjetunion, Deutschland und den USA in einer deutlichen Gegenüberstellung. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten aber auch klare Unterschiede in den jeweils verwendeten Bildformeln aufzuzeigen und diese in ihrer Abhängigkeit von den jeweils zugrunde liegenden weltanschaulichen Konzepten offen zu legen. Im Ergebnis entsteht ein repräsentativer Überblick über die zentralen Motive und Inhalte der zeitgenössischen bildlichen Argumentationsstrategien. Zugleich können für den Betrachtungszeitraum Art und Umfang der differierenden staatlichen Einflussnahme auf die Künste in den vier Nationen nachgezeichnet werden.

 

Durch die Kombination von Bildwerken der NS-Kunst aus DHM-Beständen mit wenig bekannten Objekten vor allem der Wolfsonian-Sammlungen in Miami Beach und Genua, wird es im Rahmen von „Kunst und Propaganda“ möglich, die Diskussion zur politischen Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts um neue Bildbeispiele zu erweitern und mit neuen Impulsen zu versehen. So wird erstmals neben der Staatspropaganda Deutschlands, Italiens und Russlands auch die amerikanischen Bildwerke aus dem Zusammenhang des „New Deal“ thematisiert. Das Staatsprogramm wurde unter der Regierung von Franklin D. Roosevelt zur aktiven Überwindung der wirtschaftlichen und politischen Folgen der Großen Depression in Nordamerika entwickelt.

 

 

 

 

Grundriss der Ausstellung in der Ausstellungshalle von I.M. Pei

Deutsches Historisches Museum