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Das Spektrum der Objekte in der Papierrestaurierung reicht von Kunst aus Papier, Druckgrafiken, Alltagsgegenständen wie Spielzeugschachteln oder Geldscheinen, über historische Karte bis hin zu Transparenten aktueller politischer Demonstrationen.

Die Konservierung, d.h. die das Objekt rein erhaltenden Maßnahmen, und auch die darüberhinausgehenden Schritte einer Restaurierung, die zumeist ästhetische Aspekte miteinschließt, ziehen eine große Bandbreite von Entscheidungen nach sich. Die Gebrauchsspuren auf einem Brief z.B. gehören zu seiner Geschichte, die Flecken auf einer Grafik können jedoch – das künstlerische Werk betrachtend – störend wirken. Die Forschung der letzten Jahre lernt die Objekte aus Papier und ihre Degradierungsprozesse besser zu verstehen, sodass durch die Weiterentwicklung und Verfeinerung oft traditioneller Restaurierungsmethoden und Materialien schonendere und effizientere Arbeitsmethoden möglich werden.

Eine stetige und relevante Aufgabe ist zudem, die Lagerungsbedingungen zu optimieren und geeignete, säurefreie Verpackungen für die Objekte zu verwenden, um Alterungsprozesse zu verlangsamen und die Objekte möglichst lange bewahren zu können.

Papier als allgegenwärtiges dokumentierendes und künstlerisches Material ist nahezu in jeder Ausstellung vertreten. Die Präsentationstechnik von Papierobjekten in Vitrinen und Rahmen erfordert oft sehr individuelle Lösungen mit möglichst unsichtbaren und zugleich objektschonenden Montierungen und wird im Fachbereich ständig weiterentwickelt.