Die Ausstellung "Europas Mitte um 1000" ist ein deutsch-polnisch-slowakisch-tschechisch-ungarisches Ausstellungsprojekt, das einen Blick auf das frühe europäische Mittelalter wirft. Die gemeinsame Vergangenheit und Tradition des östlichen Mitteleuropas wird kulturgeschichtlich beleuchtet und dokumentiert. Die ältesten Ausstellungsobjekte stammen aus dem Jahr 830, als in der heutigen Slowakischen Republik das Mährische Reich entstand. Nach Zerfall dieses Reiches setzten sich seine Traditionen in Böhmen fort, und Prag entwickelte sich in den folgenden Jahren zum Zentrum von Kultur, Handel und Wissenschaft.
Der zwanzigjährige Otto III. traf um das Jahr 1000 den polnischen Fürsten Boleslaw Chrobry am Grab des Missionsbischofs Adalbert in Gnesen, dem damaligen kirchlichen Hauptort im Herzogtum Polen. Zur selben Zeit wurde in Ungarn Stephan I., der Heilige, zum König gekrönt. Die Christianisierung begann mit der Annahme des christlichen Glaubens durch die Herrscher in den östlichen Ländern und bildete das Bindeglied zum christlich-lateinischen Abendland.
Die Ausstellung spürt den gemeinsamen Wurzeln der präsentierten Länder und des neuen, gegenwärtigen Europas nach. Gemeinsamkeiten der Symbole, der Religion, der lateinischen Sprache und der geistigen Kultur werden neben den Nationalheiligtümern wie der Stephanskrone oder dem Helm des Heiligen Wenzels gezeigt. Modelle von Burganlagen, Palästen, Dörfern und heidnischen Heiligtümern lassen die Lebenswelt der Menschen vor 1000 Jahren vor dem Auge des Betrachters erstehen.
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, Polen, der Slowakischen Republik, der Tschechischen Republik und Ungarn haben sich innerhalb der Ausstellung auf eine weitgehend gemeinsame Sichtweise auf die geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Vorgänge während der Entstehungszeit ihrer Nationen geeinigt. Symbol für die tausendjährige Entwicklung der christlich-lateinischen Kulturtradition in der Mitte Europas ist die Übernahme des geistlichen Patronats durch die Oberhäupter der katholischen Kirchen in den beteiligten Staaten.

 
 
 

 

     
   
 
     
                                                   Impressionen der Ausstellung -
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  ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG - TÄGLICH AUSSER DIENSTAGS, 10 BIS 20 UHR, SAMSTAGS, 10 BIS 22 UHR