Die Wanddekoration wurde durch Leightons Fresko Kunsthandwerk im Dienste des Krieges (1878-1880) (Abb. 5) abgerundet, eines der letzten Beispiele für jenen deutsch-englischen Stil, den der Maler in Frankfurt am Main entwickelt hatte und der von Albert so hoch geschätzt wurde. Architektonisch bestand der Hof aus zwei breiten Arkaden aus Gußeisen und Glas und einem viel schmaleren Korridor dazwischen, über dem auf Balkonhöhe eine Galerie verlief. Sie gewährte auf beiden Seiten eine atemberaubende Aussicht, und in ihren Vitrinen waren einige der größten Schätze des Museums zu sehen. Ein weiteres Fenster gab einen Panoramablick auf den angrenzenden North Court mit seiner hervorragenden Sammlung von Gipsabdrücken frei (Abb. 6), darunter die untere Hälfte der Trajans-Säule. Über diesem Fenster befand sich ein Rundmosaik von Prinz Albert, das von Sykes entworfen und 1865 eingebaut wurde (Abb. 7).23 Die Gegenwart dieses, fast möchte man sagen Schreins zum Andenken des Prinzen gab der Galerie denn auch ihren Namen: "The Prince Consort's Gallery" (Abb. 8)."Albertopolis"
Prinz Albert starb am 14. Dezember 1861, dem Jahr, in dem sich in South Kensington größere Aktivitäten entfalteten. Der Bau an dem Gebäude für die Ausstellung von 1862, das größer und solider, wiewohl weniger elegant werden sollte als sein Vorläufer von 1851, hatte begonnen. In der Mitte des Geländes legte die Royal Horticultural Society einen Garten an, dessen architektonische Merkmale von dem bewährten South Kensingtoner Gespann Fowke und Sykes entworfen wurden. Obschon der Garten eher der Entspannung als der botanischen Forschung diente, inspirierte er Prinz Albert zu poetischen Zukunftsvisionen: "Wir dürfen wohl hoffen, daß [dieser Garten] in nicht allzu fernen Tagen das Atrium eines weitläufigen Gebäudekomplexes bilden wird ..., auf daß Wissenschaft und Kunst den luftigen und lichten Raum zu ihrer Entfaltung finden werden, der fast zur Gänze aus dieser übergroßen Metropole verbannt wurde."24
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