Nach der Aktenlage zu schließen, verfiel der Geschenkaustausch mit England nach dem Tod Edwards VII. am 7. Mai 1910 ins Stereotype. Es sind in den preußischen Archiven in der Zeit von 1910 bis 1914 nur noch zwei Geschenke verzeichnet, davon nur eines direkt an Edwards VII. Nachfolger auf dem Thron, König Georg V.: ein Buch mit Widmung, welches Wilhelm II. an seinem eigenen Geburtstag nach England zu senden befohlen hatte.

Anmerkungen:

(1) Hintze, Flügeladjutant und Militärbevollmächtigter in St. Petersburg, an Wilhelm II., Bericht vom 4. Mai 1910. GStA, 2.2.12., Oberhofmarschallamt, R. 1165, "Geschenke des Königs und der Königin an verschiedene Personen, Bd. 19, 1910-1911", Bl. 70f. (2) Ebd. (3) Das Portrait stammt aus der Hand des englischen Portraitmalers Arthur Stockdale Cope (1857-1940). Es hängt heute in Buckingham Palace. (4) Buckingham Palace, Sir Dighton Probyn an OHMA, August v. Eulenburg, Brief vom 2. Februar 1906. GStA, 2.2.12., Oberhofmarschallamt, R. 1162, "Geschenke des Königs und der Königin an verschiedene Personen, Bd. 16, 1905-1907", Bl. 68. (5) Buckingham Palace, Sir Dighton Probyn an OHMA, August v. Eulenburg, Brief vom 6. März 1906. Ebd., Bl. 71. (6) Bereits dieses Portrait wurde von Cope angefertigt und kostete den Kaiser "einschließlich Reisespesen des p. Cope £ St. 500, ohne Rahmen". Vgl. GStA, 2.2.12., Oberhofmarschallamt, R. 1152, "Geschenke des Königs und der Königin an verschiedene Personen, Bd. 7, 1894-1896", Bl. 188, 1895. (7) Balfour, Michael: Der Kaiser. Wilhelm II. und seine Zeit. Berlin o. J. (engl. Originalausgabe London 1964), S. 206. (8) Alle Ausführungen zu dem Glaubensschild stützen sich auf die folgenden Veröffentlichungen: Schümann, Carl-Wolfgang: "Clipeus virtutis oder der Glaubensschild". In: Buddensieg, Tilmann/Winner, Matthias (Hrsg.): Munuscula discipulorum. Kunsthistorische Studien Hans Kauffmann zum 70. Geburtstag 1966. Berlin 1988, S. 287-305; Köhler, Markus/Schümann, Carl-Wolfgang: "Der Glaubensschild 'revisited'". In: Beyer, Andreas/Lampugnani, Vittorio/Schweikhart, Gunter (Hrsg.): Hülle und Fülle. Festschrift für Tilmann Buddensieg. Alfter 1993, S. 491-495. (9) Peter Cornelius (1783-1867) war seit 1840 von Friedrich Wilhelm IV. mit dem Titel eines "Direktors" ohne amtliche Verpflichtungen ausgestattet. (10) Es handelt sich um Albert Edward, Prince of Wales, den zu der Zeit etwa sechsjährigen Taufpaten Friedrich Wilhelms IV., welcher 1901 als König Edward VII. den englischen Thron besteigen sollte. (11) Der Taufpokal wird im Katalog unter der Nummer III/13 ausführlich behandelt.