41. Nach der Jagd, 1729

Peter Jacob Horemans (1700-1776)
Öl auf Leinwand
90,5x111,5 cm
Inv.-Nr.: 1989/1197

42. Die Fasanerie beim Jagdschloß Moritz- burg, Dresden, 1791 ?

Öl auf Leinwand
78 x 106 cm
Inv.-Nr: 1990/67

43. Jäger auf der Hirschjagd, um 1840

Heinrich Albert Remy nach einem Gemälde von C. Schulz
Lithographie
35x25,5 cm
Inv.-Nr.: Gr 90/426

44. Radschloßgewehr, Nürnberg, um 1590

Laufschmied: Peter Danner (erw. 1583 bis 1602)
Schloßmacher: L. Strauß
(erw. 1590-1620)
Eisen, Stahl, Horn, Holz
Gl 102 cm, Ll 75,3 cm; Kal 14 mm;
G 3.000 g
Inv.-Nr: W 2468 (PC 9066)
Ein frühes Beispiel für die neuen Jagdwaffen ist das um 1580 hergestellte Radschloßgewehr von dem Büchsenmeister Peter Danner. Der eiserne Lauf ist in der vorderen Hälfte rund und geht dann in eine achtkantige Form über. Am Laufende sind die Nürnberger Beschaumarke (Stadtwappen) und auf den Seitenflächen die Buchstaben »P« und »D« eingeschlagen. Die Meistermarke, eine Schlange unter dem Stadtwappen, benutzten schon die im gleichen Gewerbe tätigen Vorfahren. Das Schloß mit außenliegendem Rad wird durch eine aufgesetzte hohe Randleiste gehalten. Auf dem Blech sind die Meistermarke des Schloßmachers und die Nürnberger Beschaumarke eingeschlagen. Der Schaft aus Birnbaumholz ist fast völlig verbeint. Die Einlagen stellen verschiedene Jagdszenen dar und sind sparsam graviert. Die Intarsien gehen vermutlich auf Vorlagen des aus Nürnberg stammenden Kupferstechers Augustin Hirschvogel (1503-1553) zurück.

45. Luntenschloßgewehr, französisch, um 1620

Ehemals im Cabinet d'Armes König Ludwigs XIII. von Frankreich
Eisen, Stahl, Holz
Gl 163,3 cm, Ll 121,4 cm; Kal 18 mm;
G 5.600g
Inv.-Nr.: W 1271 (AD 9028)
Das Luntenschloßgewehr stammt aus dem Cabinet d'Armes König Ludwigs XIII. von Frankreich (1601-1643). Das Schloß ist französischer, der Lauf möglicherweise niederländischer Herkunft. Der Lauf trägt prachtvolle Gravierungen und Eisenschnittarbeiten, der Hahn ist als Drachenkopf geschnitten. Der Schaft mit Musketenkolben weist fein ausgearbeitete Profilierungen auf.

46. Radschloßbüchse mit Selbstspanner, 2. Hälfte 17. Jahrhundert

Stahl, Eisen, Holz, Horn
Gl 111,3 cm, Ll 84,9 cm; Kal 9 mm;
G 3.760 g
Inv.-Nr.: W 70.182
Eine besondere Gruppe unter den Radschloßwaffen sind die Selbstspanner, bei denen das Aufziehen des Rades entfiel. Die Spannmechanik wurde mit dem Hahn betätigt, zog man diesen zurück, war gleichzeitig das Schloß gespannt. Dieses Gewehr aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts ist in schlichter Form gehalten. Das Schloß hat einen hinten liegenden großen Hahn mit einer gebogenen Handhabe, der Pfannendeckel ist gleitend. Auf dem Lauf sind eine Marke mit einem nach links schreitenden Löwen und darüber die Buchstaben »G G« eingeschlagen. Die Marke auf dem Schloßblech hat die Form einer Armbrust. Die Jagdwaffe ist mit einem gefingerten Abzugsbügel und Stecher versehen. Der deutsche Kolben ist nur sparsam mit Beineinlagen verziert.

47. Tschinke, Teschen, 1681

Holz, Perlmutt, Messing, vergoldet, graviert
Gl 116,5 cm, Ll 87,7 cm; Kal 12 mm;
G 2.620 g
Inv.-Nr.: W 896

48. Radschloßbüchse, Salzburg oder Wien, um 1700

Büchsenmacher: Caspar Zellner (1661 bis 1745)
Gl 109 cm, Ll 79,4 cm; Kal 14 mm;
G 4.400 g
Inv.-Nr.: W 59.4511

49. Steinschloßbockflinte (Wender), Paris, 1686

Büchsenmacher: Bertrand Piraube (erw. 1663-1725 ?)
Auf dem Lauf und Schloßblech bez. »PIRAUBE AUX GALLERIES, A PARIS 1686« Stahl, Eisen, graviert, geschnitten
Gl 150,5 cm, Ll 108,5 cm; Kal 14 mm;
G 3.950 g
Inv.-Nr.: W 59.1210


50. Radschloßbüchse, Berlin, 1646

Aus dem Besitz des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688)
Büchsenmacher: Jacob Zimmermann (tätig in Berlin ca. 1620-1646)
Eisen, Stahl, Messing, vergoldet, Halbedelsteine, Horn, gefärbt, Holz
Gl 102 cm, Ll 72 cm; Kal 17 mm;
G 4.850 g
Inv.-Nr.: W 4279
Der blankeiserne Lauf der Waffe ist sowohl an der Mündung als auch am Laufende verziert. Hinter dem Visier ist ein silbernes Medaillon mit dem Bildnis des Großen Kurfürsten in den Lauf eingelassen. Darunter befinden sich der brandenburgische Adler und die Buchstaben »IZ« (Jacob Zimmermann), womit der Meister auch als der Laufhersteller ausgewiesen ist. Der komplizierte Schloßmechanismus, ein Selbstspanner, wird durch einen liegenden Hirsch aus vergoldetem Messingguß verdeckt. Am Hals des Tieres ist eine Kette mit grünem Türkis eingearbeitet. Die Schloßteile sind aus Stahl gefertigt und zum Teil gebläut. Als Selbstspanner wird das Rad über eine Zahnstange und ein Zahnradsystem gespannt. Die Körperteile des Hirsches sind in den Funktionsablauf einbezogen, der zweigeteilte Kopf des Tieres dient als Hahn und ist im hinteren Teil beweglich. Der Schwefelkies im Maul des Hirsches wird über einen in der beweglichen Hälfte verborgenen Zahnradmechanismus mit Hilfe eines kleinen Vierkantstiftes nach vorn geschoben. Das Schloß wird durch die Abwärtsbewegung des um eine Schraube drehbaren Vorderlaufs gespannt. Die Brunft dient als Stecher, der Wedel als Abzug. Der Schloßbeschlag ist auf der Innenseite mit einer Stadtansicht, vermutlich Berlin, und der Bezeichnung Jacob Zimmermann 1646 graviert.
Der deutsche Schaft aus braunem Holz ist insgesamt mit hellen und grün gefärbten Horneinlagen verziert, die teilweise mit Kupfer eingefaßt sind. Die Einlegearbeiten des unbekannten Schäfters bleiben hinter der vorzüglichen Büchsenmacherarbeit zurück. Die allegorischen Bilder beziehen sich möglicherweise auf Lebensstationen des Großen Kurfürsten.