Marie von Ebner-Eschenbach 1830-1916

Schriftstellerin

  • 1830
    13. September: Marie von Ebner-Eschenbach wird als Tochter des Majors Franz Graf Dubsky und dessen Frau Maria (geb. Freifrau von Vockel) auf dem mährischen Schloss Zdislawitz geboren.
  • 1848
    Sie heiratet den 15 Jahre älteren Cousin Moritz von Ebner-Eschenbach, der ihren Bildungs- und Schriftstellerdrang unterstützt.
    Übersiedlung nach Klosterbruck (bei Znaim), wo ihr Mann an der Militär-Ingenieur-Akademie Physik und Chemie lehrt.
  • 1856
    Übersiedlung nach Wien.
  • ab 1858
    Nach der anonym erschienenen Briefsatire "Aus Franzensbad" folgen jahrelang enttäuschende Erfahrungen mit dem Theater: "Maria Stuart in Schottland" (1860), "Die Veilchen" (1862), "Marie Roland" (1867), "Das Waldfräulein" (1873), "Männertreue" (1874).
  • 1867
    Reise nach Paris zur Weltausstellung.
    Beginn der regelmäßigen, aber nur in Auszügen erhaltenen Tagebuchaufzeichnungen. In ihnen verarbeitet sie ihre erfolglosen Bemühungen um Theater und Drama sowie ihre daraus resultierende Vereinsamung.
  • 1876
    Mit dem Vorabdruck des Kurzromans "Bozena" in der "Deutschen Rundschau" beginnt Ebner-Eschenbachs Erfolg. Sie konzentriert sich nun auf ihre erzählerischen Dichtungen, in denen Güte und soziale Anteilnahme, aber ebenso ein waches politisches Bewusstsein Ausdruck finden.
  • 1880
    Nach der Veröffentlichung der Erzählung "Lotti. Die Uhrmacherin" in der "Deutschen Rundschau" öffnen sich ihr die Verlage, und sie wird in den kommenden Jahren zu einer der berühmtesten deutschsprachigen Autorinnen.
    "Aphorismen" erscheinen, in denen sich die Spannung zwischen ihrem aufklärerischen Optimismus und illusionslosen Pessimismus zeigt.
  • ab 1881
    Zahlreiche Novellen und Erzählungen, u.a. "Die Freiherren von Gemperlein" (1881), "Dorf- und Schloßgeschichten" (1883), "Neue Dorf- und Schloßgeschichten" (1886), "Das Gemeindekind" (1887), werden herausgegeben.
  • ab 1890
    Mit ihren dialogischen Novellen findet Ebner-Eschenbach ihren dramatischen Stil. "Ohne Liebe" (1888) und "Am Ende" (1895) erzielen in Berlin am Theater der jungen literarischen Revolution, der "Freien Bühne", große Erfolge.
  • 1898
    Nach dem Tod ihres Gatten unternimmt sie bis 1905 mehrere Italien-Reisen.
  • 1899
    Als erster Frau wird ihr das österreichische Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft verliehen.
  • 1906
    Veröffentlichung ihrer Erinnerungen "Meine Kinderjahre".
  • 1916
    12. März: Marie von Ebner-Eschenbach stirbt in Wien.
Janca Imwolde, Dr. Lutz Walther
14. September 2014

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