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1887
6. Oktober: Le Corbusier (eigtl. Charles Jeanneret) wird als Sohn eines Designers und einer Musiklehrerin in La Chaux-de-Fonds (Schweiz) geboren.
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ab 1904
Ausbildung zum Architekten an der Kunsthochschule École d’Art in La Chaux-de-Fonds.
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1907-1911
Le Corbusier unternimmt eine ausgedehnte Studienreise durch Europa. Er arbeitet in zahlreichen Städten, darunter Berlin, Dresden und Wien, in führenden Architekturbüros.
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1914
Er entwickelt ein Eisenbeton-Skelett-System "Domino" für mehrgeschossige Bauten.
Berufung auf einen Lehrstuhl der Kunsthochschule in La Chaux-de-Fonds. -
1917
Übersiedlung nach Paris.
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1918
Le Corbusier malt sein erstes Ölbild. Sein bevorzugtes Bildthema ist das klar strukturierte Stilleben, wie "Vertikale Gitarre" und "Stilleben mit einem Stapel Teller".
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1922
Er publiziert seine städtebauliche Konzeption in Form eines Projekts einer Stadt für drei Millionen Einwohner, das Prinzip der "Strahlenden Stadt". Basis dieses Konzepts bilden die Trennung von Auto- und Fußgängerverkehr sowie die Bebauung in Form von Großwohneinheiten, in die Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen integriert werden. Geometrische Grundformen bilden ein wesentliches Element dieser Entwicklung. Das Projekt wird weltweit kontrovers diskutiert. Le Corbusier entwickelt die darin enthaltenen Grundgedanken später in zahlreichen städtebaulichen Projekten für Algier, Antwerpen, Bogotá u.a. weiter.
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1923
Seine architektonischen Schriften erscheinen als Buch unter dem Titel "Vers une Architecture". Le Corbusier definiert Architektur als "kluges, korrektes und herrliches Spiel vereinter Körper im Licht". Er vereinigt in seinen Bauten die Gestaltungsweise des Funktionalismus mit prognostischem Denken, ohne die Architektur als Kunst zu vernachlässigen.
Teilnahme an einer Ausstellung des Bauhauses in Weimar. Er steht in engem Kontakt und Austausch mit deutschen Architekten wie Walter Gropius und Bruno Taut. -
1927
Le Corbusier beteiligt sich mit mehreren Entwürfen am Bau der Stuttgarter Weißenhofsiedlung.
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1928
Le Corbusier ist Mitbegründer der "Congrès Internationaux
d´Architecture Moderne" (CIAM), die ihre Tagungen bis in die 50er Jahre hinein abhalten. -
ab 1929
Er ist als Städteplaner in der ganzen Welt tätig und errichtet bedeutende Großbauten wie das Nachtasyl der Heilsarmee in Paris (1929-1933) und das Schweizerische Haus der Cité universitaire in Paris (1930-1932).
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1930
Heirat mit Yvonne Gallis.
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1933
CIAM gibt in der "Charta von Athen" Leitsätze für den Städtebau heraus.
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1936-1945
Entwurf für das Bildungsministerium in Rio de Janeiro. Le Corbusier nutzt hier das Element des Sonnenschutzes für die Gestaltung der Fassade und legt damit den Grundstein zu einer neuen Entwicklung der Formgebung unter funktionalen Gesichtspunkten.
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1943
Während des Zweiten Weltkriegs kehrt Le Corbusier, Anhänger der französischen Vichy-Regierung, ins besetzte Paris zurück.
Er gründet die "Assemblée des Constructeurs pour une Rénovation Architecturale" (Vereinigung der Konstrukteure für eine architektonische Erneuerung), um nach Kriegsende mit jungen Architekten den Wiederaufbau mitzugestalten.
Le Corbusier schafft eine neue Maßeinheit, Modulor, die dem menschlichen Maßstab angepasst ist und die in Architektur und Technik universell anwendbar sein soll. -
1950-1954
Errichtung der Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Haut in Ronchamps, eines nach plastischen Vorstellungen gestalteten Baus.
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1961-1964
Bau des Carpenter Center for Visual Arts der Harvard University.
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1965
27. August: Le Corbusier stirbt nahe Cap Martin bei Nizza.