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Die Sammlung des Deutschen Historischen Museums gründet durch die Übernahme der Sammlungen des ehemaligen Museums für Deutsche Geschichte auf dem Bestand des alten Zeughauses und damit in ihren Grundlagen auf einer militärhistorischen Sammlung. In einem historischen Museum werden jedoch zudem noch weit mehr Bereiche abgedeckt. Militärisches Gerät vom Mittelalter bis in die Gegenwart, Alltagsgegenstände, Kunstgewerbe und technisches Kulturgut: Überall findet man verarbeitetes Metall vor. Ob nun Prunkrüstung, Gewehrkugel, Waffe, Münze, Kühlschrank oder Gartenschaufel, die breite Vielfalt des Einsatzes von Metall macht schnell deutlich, welchen Einfluss dies auf das Aufgabengebiet eines Metallrestaurators oder einer Metallrestauratorin in einer historischen Sammlung hat und welcher Objektumfang abzudecken ist. Die Exponate und ihre Einbettung in geschichtliche Ereignisse bestimmen in diesem Bereich stark die Entscheidung, was überhaupt und wie weit restauriert wird. Ein Loch in einem Stahlhelm, das durch eine Gewehrkugel verursacht wurde und den Träger verletzt oder gar getötet hat, wird beispielsweise nicht geschlossen werden, damit diese historische Dimension sichtbar bleibt.

Wegen der am Objekt vorkommenden Materialmischungen arbeitet die Metallrestaurierung häufig mit anderen Restaurierungswerkstätten zusammen. Eine besondere Herausforderung ist die Montagen zur Ausstellung der Exponate. Speziell für die lebensnahe Darstellung von mittelalterlichen Rüstungen „in Bewegung“ wurden in der Metallrestaurierung am Deutschen Historischen Museum bewegliche Spezialunterkonstruktionen konzipiert, die immer weiterentwickelt werden.