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Die Provenienzforschung beschäftigt sich mit der Herkunft der Objekte in Museen, Bibliotheken, Archiven und anderen Institutionen mit kulturellen Sammlungsbeständen. Seit Beginn der 2000er Jahre wird die Provenienzforschung insbesondere im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus und den Verfolgungsmaßnahmen gegenüber ethnisch, religiös oder politische Verfolgten rezipiert (NS-Raubgut). In der letzten Dekade (2010–2020) weitete sich der Fokus auf Entzugskontexte in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) sowie auf Objekte aus kolonialen Kontexten. Aufgrund seiner Institutionen- und Sammlungsgeschichte sind im Deutschen Historischen Museum (DHM) die Themenkomplexe NS-Raubgut und SBZ-/DDR-Entzugskontexte von Relevanz.

Um herauszufinden, welche Wege die Objekte nahmen, bevor sie ins DHM kamen, müssen oft umfangreiche Recherchen unternommen und zahlreiche Quellen geprüft werden. Eine ganze Reihe dieser Quellen finden sich im DHM selbst – sie geben erste Auskünfte über Erwerbungsvorgänge, Vorbesitzer und die Geschichte eines Objektes. Und manchmal auch darüber, wo es sich lohnt, weiterzusuchen. Aber in welchen Quellenbeständen findet man welche Informationen?

Dr. Heike Krokowski