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Der Sportfilm gehört seit den Anfängen des Kinos zum Standardrepertoire des Spiel- und Dokumentarfilms. Auch die DEFA, die vor 70 Jahren gegründet wurde, hat sich in zahlreichen Varianten des Themas angenommen. Ob als Musical- oder Kompilationsfilm, als Gegenwartsdrama oder Historienkino: Der Sport ist bis 1990 ein wichtiges Sujet im Spielfilmschaffen Ostdeutschlands. Dabei wird die sportliche Betätigung auf dem Fußballplatz, auf der Pferderennbahn, im Eisstadion oder in der Schwimmhalle zum Verhandlungsort gesellschaftlich, politisch und historisch relevanter Themen. Jenseits der Realisierung einer dem Sport angemessenen Ästhetik werfen die Filme Fragen der gesellschaftlichen Moral auf, sie tarieren aber auch das Verhältnis von Individualität und Gemeinschaft aus, von Leistung und Leidenschaft, von Profi- und Amateursport. Ob die DEFA im Gegensatz zu dem im Westen weit verbreiteten erzählerischen Gedanken der Sensation und des Zweikampfes im Sportfilm einen eigenen Genregedanken entwickelte, wird ein Aspekt der Einführungen von Michael Grisko sein, der die von der DEFA-Stiftung geförderte Filmreihe kuratiert hat.

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