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Absage an Viktoria

Absage an Viktoria

DDR 1977, R: Celino Bleiweiß, B: Eberhard Panitz, K: Roland Dressel, D: Monika Woytowicz, Hanns-Jörn Weber, Jutta Wachowiak, 109’ · 35mm SA 02.11. um 21 Uhr Die lebenshungrige, ehrgeizige Studentin Viktoria – wunderbar extravagant Monika Woytowicz – und der zurückhaltende Kraftwerker Hans (Hanns-Jörn Weber) werden zunächst ein Liebes-, dann Ehe-, schließlich Elternpaar. Doch die angehende Architektin fühlt sich von Ehe und Mutterschaft eingeschränkt. Sie möchte sich auf andere Weise verwirklichen. Ihre Unabhängigkeit über alles stellend, verlässt Viktoria ihren Arbeitsplatz, ihren Partner und das gemeinsame Kind und wandert Richtung Westen aus. Hans muss für die Freiheitsliebe seiner Freundin mit Exmatrikulation und Parteirüge büßen. Doch er „bewährt sich“ durch Charakterstärke und übernimmt die Verantwortung für seine zurückgelassene Tochter. Auch wenn der egoistische Lebensentwurf Viktorias mit dem sozialistischen Menschenbild nicht vereinbar sein kann, so entsteht doch der Eindruck, dass der nach der Erzählung von Eberhard Panitz inszenierte Film viel Verständnis für diese unangepasste „Verräterin“ aufbringt. (thb)