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zu Gast: Bernhard Sallmann

Das schlechte Feld

Sieht man dem Feld an, dass es ein schlechtes ist? In gewisser Weise ist das die Frage, die fast alle Filme Bernhard Sallmanns antreibt. Kann das Kino der Welt einen Sinn geben, der nicht mit dem Augenschein identisch ist und der sich dennoch aus dem Vorgefundenen speist, nicht aus einer bloßen Fiktion? In Das schlechte Feld überschneiden sich zwei Sinnebenen, beide verweisen, wie stets bei Bernhard Sallmann, auf die Vergangenheit. Zum einen kehrt der Regisseur, der insbesondere auch filmisch längst in und um Berlin heimisch geworden ist, an den Ort seiner Kindheit und Jugend zurück: ins ländliche Oberösterreich bei Ansfelden, wo für ihn jeder Blick aus dem Fenster mit biografischen Erinnerungen verknüpft ist. Zum anderen trägt der nüchterne, kategorisch unversöhnte Voice Over die teils schmerzhaft schönen Aufnahmen wogender Weizenfelder in die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts ein. (lf)