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Die Witwen oder Eine vollkommene Lösung

Die Witwen oder Eine vollkommene Lösung BRD 1971, R: Tom Toelle, B: Gabriele Wohmann, K: Frank Rath, D: Heinz Bennent, Miriam Spoerri, Ulli Philipp, Luminita Iacobescu, 68’ · DigiBeta SA 18.07. um 19 Uhr + DI 21.07. um 20 Uhr · Einführung: Jan Gympel Nach der aufsehenerregenden Satire Das Millionenspiel, die seinerzeit viele Zuschauer als echte TV-Menschenjagd missverstanden, inszenierte Tom Toelle ein kaum weniger bissiges Kammerspiel: Die Witwen oder Eine vollkommene Lösung war das dritte realisierte Fernsehfilmdrehbuch der vielseitigen Schriftstellerin Gabriele Wohmann. Ein weiteres Mal beschäftigte sie sich mit den Abgründen hinter gutbürgerlichen Fassaden. Hier ist es eine Ménage à quatre, die endet, als die Gattin und eine der beiden Geliebten gleichzeitig schwanger werden. Der Mann, ein Romanistik-Professor, entzieht sich möglichen Problemen durch einen Suizid unter dem Weihnachtsbaum. Was dem vorausging, wird in vielen, sich teils auch wiederholenden Rückblenden geschildert. In und um Göttingen gedreht, diente das dortige Heim des Germanistik-Professors Walther Killy als Wohnung des Romanistik-Professors. – „Die geistreiche literarische Vorlage der Schriftstellerin Gabriele Wohmann gab dem renommierten Regisseur Tom Toelle Gelegenheit, einmal so etwas wie einen modernen französischen Spielfilm über Liebes- und Eheprobleme zu inszenieren. Die zynische Lösung (…) war dann das Ende eines elitären, aber funkelnden Kinematographen-Spielchens. ‚Liebe zu viert minus eins ist gleich die Lösung’ ist einstweilen noch ein brisantes Intellektuellen-Konstrukt.“ (thom, Abendzeitung, 27.1.1972). (gym)