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Erstes Passierscheinabkommen 1963/64

Erstes Passierscheinabkommen 1963/64 UFA-Wochenschau 388/1963 - 29.12.1963 BRD 1963, 10’ · 35 mm UFA-Wochenschau 389/1964 - 07.01.1964 BRD 1964, 10’ · 35 mm Deutschlandspiegel 112/1964 - 30.1.1964 BRD 1964, 16’ · 35 mm Passierscheine BRD 1964, K: Hans Jaehner, 7’ · 35 mm Weihnachten 1963 in Berlin DDR 1964, R: Rolf Schnabel, 17’ · 35 mm Wo ein guter Wille ist ... DDR 1964, R: Joachim Hadaschik, Kommentar: Karl-Eduard von Schnitzler, 25’ · 35 mm DO 15.12. um 20 Uhr + SO 18.12. um 18 Uhr · Einführung: Jeanpaul Goergen Zum Jahreswechsel 1963/64 können West-Berliner zum ersten Mal ihre nächsten Verwandten im Ostteil der Stadt besuchen – 28 Monate nach dem Bau der Berliner Mauer. Möglich machte dies das erste Passierscheinabkommen, das am 17. Dezember 1963 zwischen der DDR und dem West-Berliner Senat geschlossen wurde. Auf Grundlage dieser zeitlich befristeten Vereinbarung werden zwischen dem 19. Dezember 1963 und dem 5. Januar 1964 etwa 1,2 Millionen Besuche von über 700.000 West-Berlinern gezählt. Das Abkommen kommt „ungeachtet der unterschiedlichen politischen und rechtlichen Standpunkte“ zustande, wie es in den offiziellen Dokumenten heißt. Während der Westen mit der Vereinbarung, der bis 1966 noch drei weitere folgten, keine Anerkennung der DDR verbindet, wird sie von der östlichen Seite als diplomatischer Erfolg gefeiert: mit dem Abkommen hätte der Westen den Status West-Berlins als „selbstständige politische Einheit“ anerkannt. So wundert es nicht, dass auch die Wochenschauen, Filmmagazine und Dokumentarfilme aus Ost und West diese erste Passierschein-Aktion unterschiedlich bewerten. (jg)