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Günter Riederer

Volkswagen ließ in der Nachkriegszeit zahlreiche Unternehmensfilme herstellen, in denen die Vor- und Nachteile der Automation thematisiert werden. Aufwendige Kamerafahrten entlang der rotierenden Maschinen und Förderketten geben der Automatisierung eine ästhetische Dimension und sollen die Vorteile der zunehmenden Technisierung des Produktionsprozesses aufzeigen. Der schmutzige, schwitzende „Malocher“, der mit entblößtem Oberkörper an der Maschine steht und unter vollem Einsatz seines Körpers die harte Arbeit verrichtet, wird abgelöst vom Techniker im Kittel, der die Maschinenwelt nur noch beobachtet und kontrolliert.

In den 1970er und 1980er Jahren ändern sich diese Filmbilder erneut. Unter dem Eindruck krisenhafter Entwicklungen in der Automobilindustrie ist es jetzt die vorrangige Funktion der Filme, den Menschen die Angst vor der Verdrängung durch Maschinen zu nehmen. Von der menschenleeren Fabrikhalle, die in den Filmen der 1960er Jahre noch als erstrebenswerte Utopie gefeiert wird, ist nicht mehr die Rede. In den Mittelpunkt treten nun Themen wie die Umschulung des klassischen Bandarbeiters zum Facharbeiter, dessen Weiterqualifizierung ihm ermöglicht, umfangreiche Wartungs- und Überwachungsaufgaben im Hinblick auf den Maschinenpark zu erfüllen. Der Mensch, so die Kernaussage vieler Filme aus dieser Zeit, ist in der Werkshalle unverzichtbar, weil er die Fehler korrigiert, die die Maschinen produzieren. (gr)

Mit freundlicher Unterstützung von VW Heritage

Straßen der Vernunft


BRD 1958
Digital SD

A: Volkswagen AG, R: Franz Schroedter, 34‘

Fünf Meilen westlich


BRD 1957
Digital SD

A: Volkswagen AG, R: Konstantin Kalser, 13‘

Takte – Ballett für Maschinen


BRD 1962
Digital SD

A: Volkswagen AG, K: George Silano, 9‘

Die eisernen Diener


BRD 1979
Digital SD

A: Volkswagen AG, R: Michael Heim, Martin Ulrich, 17‘

Fortschritt auf dem Prüfstand – Halle 54


BRD 1984
Digital SD

A: Volkswagen AG, R: Harald Schott, Erhardt Meyer-Sewering u.a., 24‘