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Das Black Museum des Scotland Yard beherbergt seit 1875 eine morbide Sammlung an Tatwaffen, Indizien und Marginalien der grausamsten Verbrechen der britischen Kriminalgeschichte. Für diese interessiert sich Kriminologe Bancroft (Michael Gough), der nach Inspirationen für seine Sachbücher sucht. Kommissar Graham (Geoffrey Keen) hat hingegen mit einer geheimnisvollen Mordserie zu kämpfen. Er ist von Bancrofts Publikationen, die den öffentlichen Druck auf die Ermittler erhöhen, wenig begeistert …

Je sadistischer die Morde, desto höher die Verkaufszahlen des fiktiven Autors: Horrors of the Black Museum, der erste britische Film des Autors und Produzenten Herman Cohen (I Was a Teenage Werwolf), hält einen Kommentar bereit, den die zeitgenössische Kritik nicht sehen wollte. Filmkritiker David Pirie stellte Crabtrees Film gemeinsam mit Circus of Horrors und dem weitaus populäreren Peeping Tom in eine „Sadian Triology“, die sich durch spektakuläre Mordszenen mit sexuellen Untertönen vom übernatürlichen Grusel der zeitgleich entstandenen Hammer Films abgrenzt.

Wie bei vielen Titeln dieser Art, deren kulturhistorischer Wert sich erst auf den zweiten Blick erschließt, ist die Überlieferung mangelhaft: Nur eine einzige Kopie ist in den europäischen Archiven erhalten und deren letzter Akt derart beschädigt, dass er nicht mehr vorgeführt werden kann. Wir zeigen deshalb die letzten acht Minuten des Films in digitaler Form. (anh)