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Kautschuk

Kautschuk D 1938, R: Eduard von Borsody, B: Franz Eichhorn, Ernst von Salomon, D: René Deltgen, Vera von Langen, Gustav Diessl, Hans Nielsen, 100’ · 35 mm SA 10.10. um 18.30 Uhr „Neben mir saß gestern eine junge Dame, die leise aufschrie, als eine Riesenschlange René Deltgen ins Genick fahren wollte. Dann hörte man die Stimme ihres Begleiters: ‚Ruhig, ruhig, Liebes, es ist ja nur ein Spiel’“, schreibt der Kritiker der B.Z. am Mittag am 9. November 1938 nach der Premiere von Kautschuk. Der packende Abenteuerfilm, der René Deltgen mit 30 Jahren zu einem Topstar macht, beruht auf einer wahren Begebenheit: 1876 reist der Engländer Henry Wickham – gespielt von Deltgen – unter dem Vorwand nach Brasilien, seltene Schmetterlinge zu jagen. Tatsächlich will er Kautschuk-Samen außer Landes schmuggeln und so das brasilianische Gummi-Monopol brechen. Die Ausfuhr der Samen steht unter Todesstrafe, im Dschungel warten Piranhas, Krokodile, Schlangen und Giftpfeile – und obendrein gerät Wickham an eine schöne Frau (Vera von Langen) und deren rachsüchtigen Verehrer (Gustav Diessl). In der Berliner Volks-Zeitung schreibt Paul Otte über Deltgen: „Er spielt den abenteuerlichen Draufgänger mit einem leichten Anflug von Humor, der die Gestalt so recht zu einem Menschen aus Fleisch und Blut werden läßt, zu einem ganzen Kerl, der nicht viel Aufhebens von seiner Tat macht.“ (9.11.1938). Es ist diese Charakterisierung, die Deltgens Rollenprofil in den folgenden Jahren prägt. (ps)