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Leichte Kavallerie

D 1935, R: Werner Hochbaum, B: Franz Rauch, K: Bruno Timm, D: Marika Rökk, Heinz von Cleve, Fritz Kampers, Karl Hellmer, 96’ · 35 mm In ihrem ersten deutschsprachigen Film gibt Marika Rökk die Tavernenkellnerin Rosika, die einem reisenden Zirkus folgt und zum Tanzstar aufsteigt. Statt erotischer Intrigen à la Varieté will Produktionsleiter Hans von Wolzogen „die bürgerliche Atmosphäre eines großen Wanderzirkus“ einfangen (Feuilletons für Leichte Kavallerie, Ufa-Presseabteilung, 1935). Rosikas wichtigster Partner ist folgerichtig ein väterlicher Mentor mit traurigem Clownsgesicht, zum Erfolg führt sie die ständige Flucht vor zudringlichen Männerhänden: aus dem Wirtshaus ihres Ziehvaters zum Zirkus, vom Heiratsantrag des Direktors nach Budapest zur eigenen Revue. Dieser Aufstieg führt schließlich geradewegs ins Kino: in ein Showfinale, das zwar innerdiegetisch für ein Bühnenpublikum stattfindet, das Hochbaum in Anlehnung an Busby Berkeley aber so inszeniert, dass nur das filmische Spiel der Perspektiven das Massenornament konzentrisch angeordneter Tänzerinnen wirklich erfassen kann. In der Mitte wird, um sich selbst kreiselnd, ein Star des Nazi-Unterhaltungskinos geboren. (jsch) FR 13.03. um 20 Uhr + MI 18.03. um 20 Uhr