Direkt zum Seiteninhalt springen

Mehrmals täglich / Darf ich Sie zur Mutter machen?

Mehrmals täglich Darf ich Sie zur Mutter machen? BRD 1969, R: Ralf Gregan, B: Dieter Hallervorden, Ralf Gregan, K: Michael Ballhaus, M: Rolf Bauer, D: Dieter Hallervorden, Rotraud Schindler, Dieter Hallervorden Jr., Rolf Bauer, Editha Horn, 91' · BetaSP SO 29.05. um 21 Uhr Ähnlich wie Quartett im Bett ist das Hauptrollen-Kinodebüt von Dieter Hallervorden im verwahrlosten Milieu der Westberliner Gammler und Bummelstudenten angesiedelt, das hier allerdings mit einem eher kabaretthaften Humor augenzwinkernd aufs Korn genommen wird: Als das Jugendamt dem Langzeitstudenten Vogler Fristen setzt, bis zu deren Ablauf er für sich und seinen Sohn geordnete Lebensverhältnisse vorzuweisen hat, begibt er sich zur Komplettierung der Familie auf Brautsuche, die allerdings an den hohen Erwartungen des zwar heiratswilligen, doch zusehends in Fristnot geratenden Studenten zu scheitern droht. Gregan und Hallervorden orientieren sich am „Lustspielspaß aus Ufa-Zeiten", urteilte harsch Der Spiegel (10.03.1969). Zu beobachten sind neben solchen Rückgriffen auch Anleihen bei Filmen von Charlie Chaplin, Jacques Tati und Richard Lester, sowie parodistische Verweise auf Oswalt Kolles zeitgenössische Aufklärungsfilme. „Parodistische Brillanz steht neben geistiger Hohlheit, satirische Schärfe neben kabarettistischer Oberflächenschnodderigkeit; das Paradoxon neben dem Kalauer." (Filmdienst, 12/1969). Regisseur Ralf Gregan reüssierte im Folgenden als Sexfilmer und arbeitete später fürs Fernsehen. Für Kameralegende Michael Ballhaus stellt dieser Film nach zahlreichen Fernseharbeiten die erste Kinoproduktion dar. (thg)