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Am Flügel: Peter Gotthardt, Einführung: Julia Kuniß

Der charismatische Garde-Offizier und Kurier des Zaren Michel Strogoff will sich den Kriegswirren zum Trotz nach Irkutsk durchschlagen und dem dortigen Großfürsten eine wichtige Nachricht überbringen. Er reist inkognito, denn überall lauern Feinde. Lange Zeit bleibt seine Tarnung unentdeckt. Doch dann durchschaut eine Zigeunerin sein Spiel und liefert ihn den Tataren aus...

Michel Strogoff kann als ein Paradebeispiel für die Großproduktionen der russischen Exilfilmemacher gelten. Es mischt verschiedene Stile und Traditionen. Da trifft die folkloristische Ästhetik der russischen Filmschule auf Einflüsse des amerikanischen Wild-West-Films, es treffen Slapstick, deutscher Expressionismus und der sowjetische Montagefilm aufeinander. „Die Geschichte, voll von romantischen Abenteuern, entzündet sich wie ein rauschendes Feuerwerk über den Köpfen der Zuschauer. Eine Überfülle spannender Situationen, prunkvoller Feste, starker Kino-Effekte und eindrucksvoller Bilder machen den Film zu einem Publikumserfolg, der fast alles Dagewesene überbietet.(Willy Haas, Film-Kurier, 27.08.1926) (juk)