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Mit mir nicht, Madam!

Mit mir nicht, Madam! DDR 1968, R: Lothar Warneke, Roland Oehme, B: Rolf Römer, Wolfgang Ebeling, K: Peter Krause, Hans-Joachim Reinicke, M: Klaus Lenz, D: Rolf Herricht, Manfred Krug, Rolf Römer, Annekathrin Bürger, Milivoj Popovi?-Mavid, Krystyna Mikolajewska, 94’ · 35mm SA 01.04. um 20 Uhr · Einführung: Claus Löser Dieses „weitgehend unübersichtliche Verwechslungsspektakel“ (Film-Dienst) stellt in mehrfacher Hinsicht eine Kuriosität der DEFA-Komödiengeschichte dar. In Jugoslawien (Bosnien) gedreht, spielt der Film eine bunte Weltoffenheit vor, die den allermeisten DDR-Bürgern strikt verwehrt war. Gleichzeitig kommt darin zumindest der Wunsch nach mehr Lockerung zum Ausdruck. Journalist Thomas Ahrens reist als Mitglied einer offiziellen Delegation auf ein Mode-Festival ins (nicht genau benannte) Ausland, wird aber schon im Flugzeug mit einem berühmten französischen Modedesigner verwechselt, den die Konkurrenz entführen und ausschalten möchte. Es folgen turbulente Verfolgungsjagden, Liebesränke und immer wieder neue Verkennungen, von denen schon bald nicht nur die Figuren überfordert sind. Zum besseren Verständnis tragen auch nicht unbedingt mehrere Doppelrollen bei. Allein Manfred Krug ist in acht verschiedenen Auftritten zu bewundern, unter anderem als Portier, Schafhirt, Barkeeper sowie – heute politisch inkorrekt – in einer Blackfacing-Szene und als „Zigeuner“-Geiger. Für die beiden Regisseure Warneke und Oehme handelte es sich jeweils um Langfilm-Debüts, am Drehbuch schrieb Schauspiel-Star Rolf Römer mit. Und den Soundtrack lieferte Klaus Lenz – der große Erneuerer des DDR-Jazz. (cl)