Direkt zum Seiteninhalt springen

Moonlighting / Schwarzarbeit

Moonlighting Schwarzarbeit GB 1982, R: Jerzy Skolimowski, K: Tony Pierce-Roberts, M: Stanley Myers, D: Jeremy Irons, Jirí Stanislaw, Eugene Lipinski,  Eugeniusz Haczkiewicz, Dorothy Zieciowska, 97’ · DCP, OF FR 22.04. um 21 Uhr Ende 1981: Vier polnische Bauarbeiter kommen nach London, um im edlen Stadtteil Kensington eine Villa zu renovieren. Das Haus gehört einem Vertreter der sozialistischen Nomenklatura, seine Landsleute beschäftigt er dort natürlich schwarz, weit unter englischem Tarif. Dennoch können sie hier in einem Monat mehr verdienen als zuhause in einem ganzen Jahr. Nur einer der völlig isoliert lebenden und arbeitenden Männer spricht Englisch, deshalb versteht auch nur er am 13. Dezember die Nachrichten, in denen von der Einführung des Kriegsrechts in Polen berichtet wird. Er beschließt, erst nach Ende der Bauarbeiten davon zu erzählen – was fatale Folgen nach sich zieht. Nach The Shout (1978) hat Skolimowski vier Jahre lang keinen Film mehr realisieren können. Moonlighting entstand dann eher spontan, das Drehbuch wurde innerhalb von drei Wochen geschrieben. Kurz nach Beginn der Aufnahmen sah sich das Team vom Militärputsch in Polen überrascht. Skolimowski verwarf seinen bisherigen Plot und reagierte unmittelbar auf die aktuellen Ereignisse. So wurde der Film zu einer pulsierenden Metapher auf gesellschaftliche Umbrüche, gleichzeitig zur intensiven Studie über den Opportunismus auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs. (cl)