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Padurea spânzuratilor

Padurea spânzuratilor / Der Wald der Gehenkten RO 1965, R: Liviu Ciulei, D: Victor Rebengiuc, Anna Széles, Stefan Ciubotarasu, György Kovács, Gina Patrichi, 164’ · 35 mm, OmeU Im August 1916 tritt das Königreich Rumänien an der Seite der Entente in den Krieg gegen die Mittelmächte ein und rückt mit 400.000 Mann gegen die Armee Österreich-Ungarns vor. In der Armee des habsburgischen Vielvölkerstaates dienen zu diesem Zeitpunkt neben Österreichern, Ungarn und Tschechen auch Rumänen, die nun in einen Loyalitätskonflikt geraten. Sollen sie gegen ihre eigenen Landsleute kämpfen? Um diesen Konflikt dreht sich Der Wald der Gehenkten, ein Meisterwerk der rumänischen Kinematographie. Der auf dem gleichnamigen, 1922 erschienenen Roman von Liviu Rebreanu basierende Film beschreibt die Entwicklung von Apostol Bologa (Victor Rebengiuc), der als rumänischer Offizier in der österreichisch-ungarischen Armee dient und als Mitglied eines Kriegsgerichts die Hinrichtung von Deserteuren und angeblichen Spionen beaufsichtigt. Als er an die rumänische Front verlegt wird, kann er seinen Widerwillen gegen das, was zwar als seine Pflicht gilt, doch gegen seine menschlichen Gefühle verstößt, nicht länger ertragen. Am Ende wartet auch Apostol auf seine Hinrichtung. „Wir sehen“, schreibt der Regisseur Liviu Ciulei, „eine junge Bauernfrau, die das letzte Mahl für den Mann vorbereitet, den sie liebt und der zum Tod durch Erhängen verurteilt ist – Mann und Frau, Brot, Salz und Wein, Liebe und Tod.“ Der Wald der Gehenkten wurde 1965 in Cannes mit dem Regiepreis ausgezeichnet. (ps) Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Rumänischen Kulturinstitut in Berlin SO 27.07. um 19 Uhr