Direkt zum Seiteninhalt springen

Romanze in Moll

Romanze in Moll D 1943, R: Helmut Käutner, B: Helmut Käutner, Willy Clever frei nach Guy de Maupassants Erzählung Les bijoux (Die Schmucksachen), K: Georg Bruckbauer, M: Lothar Brühne, Werner Eisbrenner, D: Marianne Hoppe, Paul Dahlke, Ferdinand Marian, Siegfried Breuer, Eric Helgar, Karl Platen, Anja Elkoff, Elisabeth Flickenschildt, Helmut Käutner, 100‘ · 35mm SA 26.05. um 18.30 Uhr + DI 29.05. um 20 Uhr Ein biederer Buchhalter (Paul Dahlke) findet bei der abendlichen Heimkehr seine schöne, innig geliebte Frau Madeleine (Marianne Hoppe) scheinbar schlafend vor. Als er begreift, dass sie Gift genommen hat, lässt er sie ins Krankenhaus bringen und versetzt Wertgegenstände, um die Arztkosten zu begleichen. Ein Perlenketten-Imitat entpuppt sich als echt: Das Schmuckstück führt den ahnungslosen Gatten zur Entdeckung von Madeleines Doppelleben. Es war ein Geschenk des Komponisten Michael (Ferdinand Marian), in den sich die vom ereignislosen Eheleben enttäuschte Madeleine stürmisch verliebte. Michael wird von ihr zur „Romanze in Moll“ inspiriert, die ihre Schicksalsmelodie wird ... Käutners musikalische Komposition und seine delikate Gestaltung von Atmosphären und Gefühlen machten Romanze in Moll zum Meister-Melodram auf internationalem Niveau: eine Tragödie von leiser Wucht – und Auftakt jener Filmtrilogie, die Käutners Ruf als Ausnahmeregisseur prägte, der durch subversiven Rückzug ins Intime und Tragische den Auflagen des nationalsozialistischen Regimes widerstand. Was leider auch die lange nachwirkende Fehleinschätzung seiner Großtaten in späteren Jahren mit sich brachte. (chh)