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Wofür starb Dirk Boonstra / Ich bin Ernst Busch

Wofür starb Dirk Boonstra DDR 1990, R/B: Peter Voigt, K: Winfried Goldner, Michael Lösche, 28‘ · 35mm Ich bin Ernst Busch D 2000, R/B: Peter Voigt, K: Christian Lehmann, Sprecher: Klaus Löwitsch, 58‘ · Digital HD SA 29.09. um 18.30 Uhr · Einführung: Günter Agde Der niederländische Dorfpolizist Dirk Boonstra weigert sich, einen Befehl der Gestapo zu befolgen, nämlich die Juden des Dorfs zu deportieren: „Das tut man nicht.“ Auch seine Kollegen weigern sich. Noch gelten Grundregeln von Anstand und Menschenwürde. Zivilcourage beim Wort genommen. Die Polizisten werden in ein deutsches Konzentrationslager gebracht. Boonstra überlebt Auschwitz nicht. Allein mit Dokumenten und Fotos aus dem Nachlass setzt Voigt in Ich bin Ernst Busch die Biografie des Sängers und Schauspielers Ernst Busch (1900-1980) zusammen und gestaltet so „eine eigensinnige Existenz in den Brüchen des 20. Jahrhunderts“. Der Film entzaubert die zu DDR-Zeiten gepflegte Heroen-Legende zu Gunsten des Bildes von einem bedeutenden Künstler, der sich von keiner Ideologie vereinnahmen ließ und dennoch mit seiner Kunst und Haltung konsequent für alle Entrechteten eintrat. Kein Kommentar, nur Buschs Notizen und Fotos. Voigt unterlegt sein Mosaik mit Film-Bildern vom „Fries der Giganten“ des Pergamonaltars und erhebt damit Buschs Leben und Haltung ins Exemplarische. (ga)