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2. Das andere Deutschland

Was ist Deutschland?
Dies versuchen die Goethe-Institute zu beantworten.
Wie die Antwort ausfällt, hängt dabei von zwei Faktoren ab:
Welche Themen behandelt ein deutsches Kulturinstitut
und - entscheidender noch - wer sind die Personen,
die für Deutschland reisen und sprechen?

Das Goethe-Institut stellte sich schon sehr früh
in die künstlerischen Traditionen der Weimarer Republik,
die durch die Nationalsozialisten unterdrückt worden waren.
Mit Hilfe dieses "anderen Deutschlands" und seiner
- zumeist linksliberalen - Erben versuchte es,
die Bundesrepublik wieder mit der Welt ins Gespräch zu bringen.

Dieser kritische Blick auf das eigene Land
fand die Anerkennung ausländischer Dialogpartner.
Er wurde verstanden als Versuch,
Deutschland eine Identität zu geben,
die sich klar abgrenzte von der NS-Vergangenheit.

Die Politik der Bundesrepublik unterstützte
diese Form des internationalen Dialogs nur zum Teil.
Es gab über Jahrzehnte immer wieder Stimmen,
die eine positivere Darstellung Deutschlands forderten.

Seit dem Ende der Bonner Republik
ist dieser Antagonismus vorüber.
Deutsche Sprache und deutsche Kultur
bilden eine wichtige Stimme im europäischen Vielklang.


 

 

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