Sammlungen des Deutschen Historischen Museums

Alltagskultur II › Kleidung/TextilienBestandsauswahl

vorheriges Objekt | nächstes Objekt

Rock eines königlich preußischen Forstbeamten / Dienstkleidung für Beschäftigte der Forstwirtschaft der DDR
Vorschaubild
  • Titel: Rock eines königlich preußischen Forstbeamten
  • Datierung: bis 1918
  • Material: Wolle/Regeneratzellulose, Regeneratzellulose, Rosshaar
  • Größe: L: 79 cm
  • Inventar-Nr.: U 63/228

Vorschaubild
  • Titel: Dienstkleidung für Beschäftigte der Forstwirtschaft der DDR (Waldbluse eines Oberförsters)
  • Datierung: 1957/1959
  • Material: Wolle, Regeneratzellulose, Kunststoff
  • Größe: L: 80 cm
  • Inventar-Nr.: U 95/99

Vorschaubild
  • Titel: Dienstkleidung für Beschäftigte der Forstwirtschaft der DDR (Waldrock eines Revierförsters, Hose, Hut mit Staatswappen)
  • Datierung: 1981 (um)
  • Material: Wolle/Chemiefaser, Wolle, Regeneratzellulose, Kunststoff (Waldrock) Wolle/Chemiefaser, Leinen, Kunststoff, Kunstleder (Hose)
  • Größe: L: 73 cm (Waldrock), L: 113 cm (Hose)
  • Inventar-Nr.: U 82/40, U 82/41, U 82/44

Die Industrialisierung wirkte sich im 19. Jh. zunehmend auch auf das Forstwesen aus. Große Teile der bisher der fürstlichen Jagd vorbehaltenen Waldgebiete wurden fortan für die Holzgewinnung genutzt. Die Forstwirtschaft und mit ihr die Tätigkeit des Forstbeamten gewann an Ansehen. In Preußen waren ab 1816 die Wälder in Staats- und Kommunalforste mit eigenen Verwaltungen gegliedert. Die dort eingesetzten Beamten bekamen eine solide Ausbildung. Die Lehrzeit beendete ein Militärdienst.

Die graugrün melierte Walduniform aus dem ausgehenden 19. Jh. war für den königlich preußischen Forstbeamten „die vorschriftsmäßige Dienstkleidung bei der Besorgung der Geschäfte im Walde, insbesondere für die Wahrnehmung des Forstschutzes“. Zur Joppe im Schnitt eines Militärrocks trug er lange Hosen, den Hirschfänger und vor allem den graugrünen Filzhut mit einer seitlich angebrachten Kokarde aus Gemsbart und dem königlichen Adler über der Stirnmitte. Ohne dieses Hoheitszeichen und den Waldrock war dem Forstbeamten der Gebrauch seiner Waffe untersagt.

Neben der zweckmäßigen Dienst-Uniform wurde in den meisten deutschen Ländern eine mit aufwendigen Stickereien verzierte Galauniform eingeführt. Diese trugen Forstbeamte noch bis nach dem Ersten Weltkrieg zu besonderen, feierlichen Gelegenheiten.

Bereits 1945 hatte die sowjetische Besatzungsmacht eine erste schlichte Forstbekleidung verfügt: eine grüne Jacke mit verdeckter Knopfleiste und ohne Rangabzeichen. Als „Waldbluse“ wurde dieser Schnitt – neben dem Waldrock – zehn Jahre später von der DDR übernommen. Das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft zeichnete 1955 seine Beschäftigten mit einer Dienstkleidung aus. Die Regierung war zufrieden mit dem Rohholzertrag zum Bauen, mit Aufforstung und Schädlingsbekämpfung sowie mit den wissenschaftlichen Forschungen.

Anschrift, Öffnungszeiten (siehe Besucherinfos)
Fußleiste
Startseite English version Suche Startseite Stadtplan (extern) Besucherinfos Startseite Startseite Suche Gästebuch