verantwortlich: Dr. Regine Falkenberg
Die Sammlung Kleidung/Textilien umfaßt etwa 15000 zivile Textilien (25000 Datensätze) aus dem Zeitraum von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.
Einen Schwerpunkt der Sammlung bildet die Ereignisgeschichte: So gibt es beispielsweise ein Vivatband aus dem Siebenjährigen Krieg, eine Pantalon aus der französischen Revolutionszeit oder eine englische Spitzengardine, auf der die Kaiserproklamation von 1871 dargestellt ist.
Anteilmäßig größer ist der Bestand, der alltags- und kulturgeschichtliche Themen behandelt: Das Bild der „neuen Frau“ runden Charleston- und Nachmittagskleider der 20er Jahre ab, Korsetts aus dem 18. Jahrhundert sowie Leibwäsche aus dem 19. und 20. Jahrhundert ergänzen die Darstellung von Körper und Hygiene, und in den Themenbereich Jugend fällt etwa der Parka von 1968, eine Hippie-Samtjacke oder die Skinhead-Bomberjacke.
Innerhalb der Sammlung Kleidung/Textilien bestehen darüberhinaus kleinere Spezialsammlungen:
Die Sammlung Kleidung/Textilien besteht, was die Zeit zwischen 1800 und 1930 angeht, zu Teilen aus historischen Sammlungen: der Sammlung Budzinski, die zum Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz gehört und 1996 zurückgeführt wurde, und der des ehemaligen Hohenzollernmuseums. Beide waren in Teilbeständen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetunion verbracht und in den fünfziger Jahren an das Berliner Museum für Deutsche Geschichte (MfDG) in seiner Funktion als Nationalmuseum der DDR zurückgegeben worden.
Zivile Textilien wurden im MfDG zunächst innerhalb des Hauptsammlungsbereichs „Kunst“ angesiedelt. Ab 1960 bildeten sie dann einen eigenständigen Bereich „Kleidung/Textilien“. Durch die Zusammenlegung der beiden Häuser, des MfDG und des DHM, gehört der Bestand seit 1991 zum Sammlungsbereich Alltagskultur.
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