Grafiker, Zeichner, Fotograf
-
1858
10. Januar: Rudolf Heinrich Zille wird als Sohn des Uhrmachers und Feinschlossers Johann Traugott Zille und dessen Frau Ernestine Louise (geb. Heinitz) in Radeburg bei Dresden geboren.
-
1867
November: Die Familie zieht nach Berlin.
-
1872
Zille beendet seine Schulzeit. Gegen den Willen seiner Eltern beginnt er in Berlin eine Ausbildung als Lithograf. Gleichzeitig studiert er als Abendschüler an der "Königlichen Kunstschule" bei Theodor Hosemann (1807-1875).
-
1874
Abschluss der Studien.
-
1877
Zille wird als Geselle bei der Photographischen Gesellschaft in Berlin angestellt.
-
1880-1882
Militärdienst in Frankfurt/Oder und Sonneburg.
-
1883
15. Dezember: Heirat mit Hulda Frieske, Tochter eines Nadlermeisters. Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor.
-
1901
Zilles Arbeiten werden von der "Berliner Secession" ausgestellt. Er veröffentlicht seine Zeichnungen in den Zeitschriften "Simplicissimus", "Jugend" und "Die lustigen Blätter".
-
1903
Aufnahme in die "Berliner Secession".
-
1907
Nach 30-jähriger Anstellung wird Zille von der Photographischen Gesellschaft entlassen. Fortan lebt er als freischaffender Künstler.
-
1908
Veröffentlichung seiner Zeichnungen in dem Bilderband "Kinder der Straße" sowie in weiteren Mappenwerken. Seine Werke stellen das Leben und Milieu des Proletariats sozialkritisch und liebevoll dar.
-
1913
Er wird Vorstandsmitglied der "Freien Secession", nachdem sich diese von der "Berliner Secession" abgespalten hat.
Der Bildband "Mein Milljöh" sowie die Zyklen "Hurengespräche" und "Berliner Luft" erscheinen. -
1919
Tod seiner Frau.
-
1924
Aufnahme in die Preußische Akademie der Künste auf Vorschlag von Max Liebermann und gleichzeitige Verleihung des Professorentitels.
-
1925
Durch Filme wie "Die Verrufenen. Der fünfte Stand" wird sein Name unabhängig von seiner Person zunehmend kommerzialisiert.
-
1928
Zilles Popularität findet ihren Höhepunkt in großen Feierlichkeiten zu seinem 70. Geburtstag. Retrospektive "Zilles Werdegang" im Märkischen Museum.
-
1929
9. August: Heinrich Zille stirbt in Berlin-Charlottenburg und erhält ein Ehrenbegräbnis in Stahnsdorf. Erst nach seinem Tod wird seine Bedeutung als Fotograf erkannt.