Physiker
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1879
9. Oktober: Max von Laue wird in Pfaffendorf bei Koblenz als Sohn des Zivilbeamten in der Militärverwaltung Julius Laue und dessen Frau Wilhelmine (geb. Zerrenner) geboren.
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1898-1903
Nach dem Abitur in Straßburg studiert Laue Physik und Mathematik an den Universitäten von Straßburg, Göttingen, München und Berlin.
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1903
Dissertation bei Max Planck "Über die Interferenzerscheinungen an planparallelen Platten".
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1905
Laue macht das Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Göttingen.
Er tritt in Berlin eine Assistentenstelle bei Planck am Lehrstuhl für Theoretische Physik an. -
1906
Habilitation "Über die Entropie von interferierenden Strahlenbündeln".
Erstes Zusammentreffen mit Albert Einstein. Laue verhilft Einsteins Relativitätstheorie in der Wissenschaft zum Durchbruch. Zwischen beiden entwickelt sich eine enge Freundschaft. -
1909
Laue wird Privatdozent am Institut für Theoretische Physik der Universität München.
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1910
Er heiratet Magdalene Degen. Aus der Ehe gehen zwei Kinder hervor.
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1910/11
Laue schreibt die erste umfassende Monografie zur Relativitätstheorie Einsteins.
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1912
Er testet erfolgreich die Beugung von Röntgenstrahlen durch Kristalle. Ihm gelingt der Nachweis für die Wellenstruktur der von Conrad Wilhelm Röntgen entdeckten Strahlen und für die Raumgitterstruktur der Kristalle.
Ruf an die Universität Zürich. -
1913
Laues Vater wird in den erblichen Adelsstand erhoben.
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1914
Wegen der von ihm begründeten Röntgen-Strukturanalyse wird Laue der Nobelpreis für Physik verliehen.
Oktober: Er tritt die Professur für Theoretische Physik an der neu gegründeten Goethe-Universität in Frankfurt/Main an. -
1919
Laue wechselt an die Universität Berlin.
Er wird Stellvertreter Einsteins als Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik (heute: Max-Planck-Institut) in Dahlem.
Laue wird Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. -
1921
Er gibt den zweiten Band zur Allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins heraus.
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1921-1943
Als Nachfolger Plancks ist Laue Direktor der Berliner Universität.
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ab 1933
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nimmt er gegenüber dem NS-Regime eine ablehnende Haltung ein. Laue verteidigt die von den Nationalsozialisten diffamierte "jüdische Physik" Einsteins, wodurch er wiederholt in Konflikt mit dem Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung gerät.
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ab 1937
Er beschäftigt sich intensiv mit der Supraleitungstheorie.
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1944
Durch die Verlagerung des Kaiser-Wilhelm-Instituts nach Hechingen (Württemberg) gerät Laue in britische Gefangenschaft und wird auf einem Landsitz bei Cambridge interniert. Während der Inhaftierung schreibt Laue eine Geschichte der Physik.
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1946
Rückkehr nach Deutschland. Übernahme der stellvertretenden Leitung des Kaiser-Wilhelm-Instituts in Göttingen. Laue betreibt auch den Wiederaufbau der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (heute: Physikalisch-Technische Bundesanstalt) in Braunschweig.
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1951
Übernahme der Leitung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie (heute: Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft) in Berlin.
Er tritt der Freien Demokratischen Partei (FDP) bei. -
1952
Ihm wird die von Theodor Heuss neu ins Leben gerufene Friedensklasse des Ordens Pour le Mérite verliehen.
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1957
Laue gehört zu den Unterzeichnern des "Göttinger Manifests", mit dem führende deutsche Physiker vor der atomaren Aufrüstung der Bundeswehr warnen.
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1959
Die Ost-Berliner Akademie der Wissenschaften verleiht ihm die Helmholtz-Medaille.
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1960
24. April: Laue stirbt in West-Berlin an den Folgen eines Autounfalls.