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Paulskirche
Obwohl völlig ungeeignet, ein Parlament zu beherbergen, wurde die Paulskirche von der Kommission zur Vorbereitung der Nationalversammlung schnell als Versammlungsort auserkoren. Als größte der Frankfurter Kirchen bot der 1833 geweihte klassizistische Rundbau den größten Raum für die bis zu 550 Abgeordneten. Auf den Emporen hatten zusätzlich rund 2000 Zuschauer Platz. Dafür gab es aber weder Besprechungsräume für die Ausschüsse und Fraktionen, noch Büros für die Abgeordneten, weshalb Unterredungen häufig unter freiem Himmel stattfinden mussten. Da es noch keine Parteien gab, war keine Sitzordnung vorgegeben. Doch schon bald fanden Gleichgesinnte auch im Plenarsaal nach französischem Vorbild in Linke, linkes und rechtes Zentrum und Rechte zusammen. Zwischen den Säulen saßen Berichterstatter der Zeitungen. Ausländische Gesandte fanden rechts neben dem Präsidium Platz, während links den Damen eine Loge reserviert wurde. Die Orgel wurde mit dem überlebensgroßen Gemälde einer Germania verhüllt, der Allegorie eines vereinten Deutschlands, während der Altar kurzerhand hinter einem Vorhang verschwand.