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Frankfurt als Versammlungsort
Frankfurt am Main war 1848 eine lebendige Stadt mit großer Vergangenheit. Jahrhunderte lang waren hier die deutschen Könige und Kaiser gewählt und gekrönt worden. Auch in Erinnerung und bewusster Anlehnung an diese große Tradition des Heilligen Römischen Reiches Deutscher Nation hatte die Heidelberger Versammlung beschlossen, dass eine Nationalversammlung hier tagen müsste. Sollte sie doch antreten, die Verfassung eines neuen Reiches auszuarbeiten – des künftigen, geeinten deutschen Nationalstaates. Doch auch der Bundestag, der Gesandtenkongreß des Deutschen Bundes tagte in Frankfurt und hatte nicht nur die nötigen Infrastrukturen für Abgesandte geschaffen, sondern auch eine Atmosphäre der Toleranz und die erforderliche Erfahrung im Umgang mit den Diplomaten der verschiedensten Ländern. Die Paulskirche war deshalb und nicht zuletzt, um den Souveränitätsanspruch des Volkes gegenüber den Fürsten des deutsche Bundes zu demonstrieren, der ideale Ort für eine Nationalversammlung.