Abgeordnete
Johann Jordan
∗ 26. August 1791 Berlin, † 29. März 1874 Birkigt b. Tetschen (Kgr. Böhmen)
Johann Ludwig Jordan wurde 1791 als Sohn eines Brauereidirektors in Berlin geboren. Nach der Schule absolvierte er eine kaufmännische Lehre. Seit 1824 war er verheiratet. 1820‑52 war er Teilhaber eines Handelsgeschäfts mit Ölmühle in Bodenbach und später Teilhaber einer Zichorienfabrik in Ulgersdorf b. Bodenbach. Des weiteren war er Inhaber einer Speditionsfirma in Tetschen und Karolinenthal b. Prag. Von 1840‑79 war er Papierfabrikant in Birkigt b. Tetschen und später auch Besitzer einer chemischen Produktenfabrik in Kralup, sowie einer Dampfmühle in Szegedin und anderer industrieller Unternehmen im Umland von Prag. Er verfasste mehrere Artikel zu Schifffahrtsfragen. J. Jordan war Gründer einer Krankenversicherung und einer Fabriksbibliothek für die Arbeiter seiner Unternehmen. Vom 1. Juni 1848-24.November 1848 war er als Abgeordneter aus dem Wahlkreis Böhmen (Kreis Leitmeriz, Tetschen) in der Frankfurter Nationalversammlung vertreten. Er gehörte keiner Fraktion an, stimmte aber überwiegend mit dem Linken Zentrum (v.a. Württemberger Hof). Er starb 1874 in Birkigt.