Die Nationalversammlung in der Paulskirche 1848

Mediathek

Filter
fraktionslose Abgeordnete

Abgeordnete

Johann Jordan Carl Johann Wilhelm Stedmann Ernst Moritz Arndt Friedrich Ludwig von Rönne Christof Gottlob Heinrich Friedrich von Römer Bernhard August von Lindenau Robert Blum Johann Georg Müller August Friedrich Gfrörer George Phillips Joseph Ambrosius Geritz Adolph Heinrich Graf von Arnim‑Boitzenburg Johann Kerer Johann Ludwig Uhland Anton Alexander Graf von Auersperg Friedrich Siegmund Jucho
Weitere Mitglieder

Robert Blum

∗ 10.11.1807 in Köln, † 9.11.1848 in Wien‑Brigittenau

Robert Blum (geb. 1807 in Köln) gilt als einer der führenden Demokraten Deutschlands im 19.Jahrhundert. Sein unermüdlicher Einsatz für eine geeinte deutsche Republik ließ ihn weit über sein hauptsächlich sächsisches Wirkungsgebiet bekannt werden. Der gelernte Goldschmied, Gürtler und Gelbgießer begann Mitte der 1830er Jahre, sich in einer Freimaurerloge und einer Burschenschaft politisch zu engagieren. Ab 1831 publizierte er politische Artikel und Schriften, die meist, wie das von ihm mitherausgegebene Volkstaschenbuch „Vorwärts“ (1844) zensiert und beschlagnahmt wurden. Sein Engagement brachte ihm zudem zahlreiche Prozesse und Haftstrafen ein. Obwohl einer der Hauptförderer einer deutschen Nationalversammlung, konnte Blum nur bis November 1848 sein Mandat in Frankfurt ausüben. Zunächst Vorsitzender der Fraktion „Deutscher Hof“, geriet er sehr bald in Konflikt mit der zunehmend gegen die demokratische Revolution agierende Mehrheit der Paulskirchenabgeordneten und blieb von Juni bis September fraktionslos. Aufgrund der kritischen Berichterstattung über die Septemberunruhen leitete das Frankfurter Appellationsgericht ein Verfahren wegen Pressvergehen gegen ihn ein, was eine Diskussion in der Nationalversammlung über Blums Immunität als Abgeordneten entfachte. Eine Entscheidung wurde vertagt, Blum reiste mit einer linken Delegation nach Wien. Er beteiligte sich am dortigen Aufstand und wurde nach seiner Gefangennahme am 9. November 1848 widerrechtlich durch kaisertreue Truppen erschossen.