Die Nationalversammlung in der Paulskirche 1848

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Georg Waitz

* 9. Oktober 1813 Flensburg, † 24. Mai 1886 Berlin

Georg Waitz wurde 1813 als Sohn eines Kaufmanns in Flensburg geboren. 1832-36 absolvierte er ein Studium der Evangelischen Theologie, Rechtswissenschaft, Philosophie, Philologie und Geschichte in Kiel und Berlin, mit einem längeren Studienaufenthalt (1834-35) in Kopenhagen. 1836 erlangte er die Promotion zum Dr. phil. in Berlin, es folgte 1860 die Promotion zum Dr. iur. h.c. in Berlin und 1874 die Promotion zum Dr. theol. h.c. in Göttingen. Er war zweimal verheiratet. 1836 42 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica und machte im Rahmen dessen mehrere Archivreisen, u. a. nach Lyon, Montpellier, Paris, Luxemburg, Trier, Koblenz, Sachsen und Thürin¬gen. Er dozierte 1842-75 als Professor der Geschichte in Kiel und Göttingen. An der Universität Göttingen war er Gründer des Historischen Seminars und 1868 auch Prorektor. 1875 86 hatte er den Vorsitz der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica in Berlin inne. Er war Mitarbeiter bei verschiedenen staats- und geschichtswissenschaftlichen Zeitschriften und Verfasser zahlreicher historischer, politischer und belletristischer Schriften. Von März bis Mai 1848 war er Mitarbeiter der provisorischen schleswig¬-holsteinischen Regierung. Im Juni 1849 nahm er an der Gothaer Versammlung teil. Er war Mitglied und z.T. Mitbegründer mehrerer wissenschaftlicher Ausschüsse und historischer Vereine. 1863 und 1864 nahm er an Volksversammlungen in Göttingen und Hannover zur Unterstützung der Schleswig Holsteinischen Bewegung teil. Vom 18. Mai 1848 bis 20. Mai 1849 war er als rechts-liberaler Abgeordneter aus dem Wahlkreis Holstein (Bordesholm) in der Frankfurter Nationalversammlung vertreten und trug die Wahl Friedrich Wilhelms IV. zum deutschen Kaiser mit. Er starb 1886 in Berlin.