Die Nationalversammlung in der Paulskirche 1848

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Friedrich Ludwig Jahn

* 11.8. 1778 in Lanz b. Lenzen (Brandenburg),†15.10.1852 in Freyburg a.d. Unstrut (Sachsen)

Der 1778 in Lanz bei Lenzen geborene Friedrich Ludwig Jahn hat mit seinen Bemühungen zum Turnsport entscheidend zu dessen Entwicklung in Deutschland beigetragen. So geht die Gründung des ersten deutschen Turnplatzes in der Berliner Hasenheide auf ihn zurück. Er verband dieses Anliegen mit einem entschiedenen Einsatz für die deutsche Nationalbewegung, was beispielsweise in seiner Schrift „Deutsches Volksthum“ deutlich wird. Er studierte zunächst Ev. Theologie, Deutsche Philologie und Geschichte und war bis zu den Freiheitskriegen vor allem als Lehrer tätig. In dieser Zeit betätigte er sich in national sowie in freimaurerisch ausgerichteten Studentenbünden. 1813 als Soldat erfolgreich, gründete er das „Lützowsche Freikorps“ mit. 1814 war er für kurze Zeit Mitglied der Generalkommis¬sion für die deutschen Bewaffnungsangelegen¬heiten in Frankfurt am Main, ein Jahr später Kurier Hardenbergs auf dem Wiener Kongress und in Paris. In Berlin gründete er im selben Jahr die „Berlinische Gesellschaft für Deutsche Sprache“ mit, zu deren Mitglieder unter anderem Jakob Grimm und Ernst Moritz Arndt zählten. Wegen seiner öffentlichen Vorträge über deutsches Volkstum in Berlin wurde er 1819 vom Amt des Vorstehers der Berlinischen Turnan¬stalt enthoben und bis 1825 inhaftiert. Bis zur Berufung in die Frankfurter Paulskirche war Jahn als Publizist tätig, lebte jedoch weiterhin in Konflikt mit der Justiz. In der Nationalversammlung gehörte er der liberalen Casino-Fraktion an und stimmte der Wahl Friedrich Wilhelms IV. zum Kaiser der Deutschen zu. Er starb 1852 in Freyburg a.d. Unstrut.