Abgeordnete
Carl Georg Christoph Beseler
*02.11.1809 in Rödemis b. Husum (Schleswig), †28.8.1888 Harzburg (Hzm. Braunschweig)
Der 1809 in Rödemis bei Husum geborene Sohn eines dänischen Kammerrats war schon als Student der Rechtswissenschaften ein Gegner der Fremdherrschaft in Schleswig und Holstein. 1831 wurde ihm die Zulassung zur Advokatur verweigert, weil er den obligatorischen Homagialeid auf den dänischen König nicht leisten wollte. Dieser verweigerte 1833 auch die Bestätigung seines Doktordiploms, was für Beseler unter anderem ein Vorlesungsverbot als Privatdozent der Rechte zur Folge hatte. Er emigrierte nach Göttingen, später in die Schweiz, wo er an mehreren Universitäten Professuren der Rechte ausüben konnte. In Greifswald wurde er überdies Geheimer Justizrat. Als Mitglied der Casino-Fraktion arbeitete Beseler während seiner Zeit in der Paulskirche im Ausschuss für den Entwurf der Reichsverfassung. Auch nach 1849 blieb er als Mitglied des preußischen Landtages Parlamentarier. 1874 schließlich zog Carl Beseler für die Nationalliberale Partei in den Reichstag ein. Er starb 1888 in Harzburg.