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Einführung: Jan Gympel
Eintritt frei

Das Glück läuft hinterher

Der Titel Das Glück läuft hinterher wandelt einen Vers Bertolt Brechts leicht ab, des Lehrers und Vorbilds von NDR-Fernsehspielchef Egon Monk. Der Diebstahl einer üppig gefüllten Geldbörse ist hier eine wesentliche Triebfeder für die Handlung, die sich, wie in Schönes Wochenende, innerhalb weniger Stunden, zwischen Nachmittag und Morgen, abspielt. Der Dieb fühlt sich verfolgt und wirft die Geldbörse in ein geparktes Auto, doch bevor er sie später wieder an sich nehmen kann, fahren die Besitzer des Autos fort. In kürzester Zeit sind mehrere Schicksale miteinander verwoben. Einige Kritiker monierten diesmal weniger einen „Sittenverfall“ als die „Miesmacherei“ in Lommers Blick auf die Wirtschaftswundergesellschaft. Andere lobten: „Hart, ohne Schminke zeichnete Horst Lommer [...] die launische Eigenwilligkeit des Schicksals. Durch Reduzierung der Charaktereigenschaften auf wenige Striche ergab sich eine Anzahl Typen, die wie Marionetten reagierten. Peter Beauvais sorgte als Regisseur für beachtliches Fernsehtheater.“ (Der Kurier, 04.12.1963) (gym)