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Einführung: Jan Gympel
Eintritt frei

Geibelstraße 27

Ein Mehrfamilienhaus als Mikrokosmos. Uwe Friedrichsen spielt einen Malergesellen, der den Frauen sehr zugetan ist, stets aber seinen eigenen Vorteil im Auge hat. Daneben treten auf: eine lebenshungrige Witwe, ein Studienrat, der seine Familie tyrannisiert, eine Arzthelferin, deren Geliebter sich von seiner Ehefrau trennen muss.  Hatte Lommer bis dahin öfter kommentierende Lieder in seine Filme eingebaut, so verzichtete er nun darauf. Ansonsten blieben seine Haltung, seine Technik und sein Stil unverändert. Egon Netenjakob lobte die Regieleistung von Peter Beauvais und wie Lommer die Alltagssprache meisterte: „Wenn sein Personal wirklich repräsentativ ist für die Bundesrepublik, so leben wir in einem unwirtlichen Land, wo menschliche Beziehungen längst hoffnungslos unter den Nullpunkt abgekühlt sind, wo allein das angespannte Hasten nach mehr Geld und nach sexuellen Siegen noch ein wenig wärmen kann.“ (FUNK-Korrespondenz, 01.12.1966) (gym)