Direkt zum Seiteninhalt springen

Jetzt und in der Stunde meines Todes

Jetzt und in der Stunde meines Todes DDR 1963, R: Konrad Petzold, B: Egon Günther, K: Siegfried Hönicke, D: Inge Keller, Ulrich Thein, Hannes Fischer, Bruno Carstens, Wolf Kaiser, 98‘ · 35 mm MI 03.02. um 18 Uhr · Mit Einführung Seit Gründung der DEFA beschäftigten sich ostdeutsche Filme mit der deutschen NS-Vergangenheit. Im Laufe des Kalten Krieges verformte sich diese Beschäftigung zunehmend. Nicht mehr die Ver- und Aufarbeitung der Vergangenheit standen im Vordergrund, vielmehr wurden Darstellungen der Vergangenheit zu einem Mittel, den ideologischen Gegner zu attackieren und den eigenen Staat zu legitimieren. Der politische Kriminalfilm Jetzt und in der Stunde meines Todes gehört zu jener Reihe von ostdeutschen Filmen, dessen Augenmerk nicht auf die nazistischen Hinterlassenschaften im eigenen Land, sondern auf jene in Westdeutschland gerichtet war. Die westdeutsche Journalistin Ella Conradi berichtet aus Jerusalem vom Eichmann-Prozess. Die geschilderten Gräuel schockieren sie dermaßen, dass sie ihre Reportage abbricht und nach Deutschland zurückkehrt. Man überträgt ihr die Recherche in einem scheinbar gewöhnlichen Mordfall. Doch plötzlich reichen die Fäden zurück in die Nazizeit, sie spinnen sich um die Vergangenheit führender Persönlichkeiten in Politik, Justiz und Wirtschaft.