1.8 Das Flüchtlingsdrama im ehemaligen Jugoslawien

Die Zivilbevölkerung litt am meisten unter den Kriegen, die zwischen 1992 und 1995 Bosnien und 1999 den Kosovo verwüsteten. In Todesangst suchten sie Unterschlupf in Flüchtlingslagern, Eisenbahnwaggons und Bauernhäusern, bis eine neue Bedrohung sie zum Weiterziehen zwang. Die Ersten, die vor den "ethnischen Säuberungen" der Serben flohen, waren bosnische Muslime, die sich zum großen Teil nach Kroatien auf den Weg machten.

Gegen Ende des bosnischen Krieges, als Kroatien die Krajina besetzte, flüchteten nun ihrerseits die Serben. Ähnlich auch im Kosovo: zuerst wurden die Albaner vertrieben. Nach dem Sieg der NATO über Belgrad kehrten diese zurück und die Serben flohen.

Ein paar Glückliche landeten mit Schlauchbooten in Italien und suchten noch vor dem Beginn des Bombardements um politisches Asyl nach. Unter diesen Flüchtlingen waren viele Sinti/Roma, die hauptsächlich von bewaffneten albanischen Separatisten verfolgt wurden.


1.1 Durch Mexiko in die Vereinigten Staaten
1.2 Von Russland nach Amerika
1.3 Der Vietnamesische Exodus
1.4 Gibraltar, Grenze zwischen zwei Welten
1.5 Vertriebene in Afghanistan
1.6 Palästinenser im Libanon: Fünfzig Jahre im Exil
1.7 Der Todeskampf der Kurden

 

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© Sebastião Salgado, Amazonas Images